Artikel
Apremilast, ein oraler Phosphodiesterase-4-Inhibitor, führt bei Patienten mit Psoriasisarthritis zu langfristigen (104-wöchigen) Verbesserungen von Fatigue – Gepoolte Ergebnisse dreier randomisierter, kontrollierter, Phase-III-Studien (PALACE 1-3)
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Fatigue betrifft häufig Patienten mit Psoriasisarthritis (PsA) und führt zu verminderter Lebensqualität und dem Verlust der Arbeitsproduktivität. Die Studien PALACE 1 (NCT01172938), 2 (NCT01212757), und 3 (NCT01212770) verglichen neben Wirksamkeit und Sicherheit auch den Effekt von Apremilast auf das Ausmaß von Fatigue im Vergleich zu Placebo. Die Studienpopulation bestand aus Patienten, die trotz vorheriger Gabe konventioneller DMARDs und/oder Biologika an einer aktiven PsA litten. Dieser Abstract beschreibt den Apremilast-Effekt auf Fatigue in gepoolten Daten der Studien PALACE 1-3 über den Zeitraum von 104 Wochen.
Methoden: Studienpatienten wurden im Verhältnis 1:1:1 zu Placebo, Apremilast 30mg 2xtäglich (APR30) oder Apremilast 20mg 2xtäglich (APR20) randomisiert (stratifiziert nach DMARD-Anwendung an Baseline). Nach der 24-wöchigen, Placebo-kontrollierten Phase erhielten alle Patienten bis Woche 52 eine doppelblinde Apremilast-Behandlung; danach bestand die Option einer offenen Weiterbehandlung mit Apremilast über weitere 4 Jahre hinweg. Fatigue wurde mittels FACIT-F v4 (Range: 0-52; niedrigere Scores entsprechen einer ausgeprägteren Fatigue; minimaler klinisch bedeutsamer Unterschied [MCID]: ≥3,56) sowie der SF36-Domäne „Vitalität“ (SF36-Vitality [VT], MCID: ≥2,5) bestimmt.
Ergebnisse: An Baseline lagen die mittleren Werte für FACIT-F (29,4-30,9) und SF36-VT (40,6-40,8; normbasiert) in allen Gruppen unter denen der Normalpopulation (FACIT-F: 40,1-43,6; SF36-VT: 50,0). An Woche 16 wurden unter APR30 signifikant höhere Verbesserungen im FACIT-F (APR30: 3,45, p<0,0001; APR20: 1,47) und SF36-VT (APR30: 3,06, p=0,0006; APR20: 1,59) erzielt als unter Placebo (1,14 bzw. 1,20). Langzeitverbesserungen im FACIT-F wurden unter APR30 sowohl an Woche 52 und 104 beobachtet (mittlere Veränderung: 4,8 bzw. 5,6). An Woche 104 betrug der mittlere FACIT-F Score in der APR30-Gruppe 35,0, was einer deutlichen Annäherung an die Normalpopulation entsprach; 50,9% der Patienten erreichten eine MCID im FACIT-F. Vergleichbare Veränderungen unter APR30 an Woche 52 und 104 wurden auch im SF36-VT Score beobachtet (mittlere Veränderung: 4,7 bzw. 5,6). An Woche 104 lag der mittlere SF36-VT Score unter APR30 bei 46,5, und 61,7% der Patienten erreichten eine MCID im SF36-VT.
Die meisten unerwünschten Ereignisse (UEs) während der 104 Wochen waren leichter/mittelschwerer Ausprägung. Insgesamt kam es während der Langzeitbehandlung zu keinem Anstieg der UE-Inzidenz bzw. der Schweregrade der UEs.
Schlussfolgerung: Die mit Apremilast behandelten Patienten zeigten anhand FACIT-F und SF36-VT Verbesserungen der Fatigue. Klinisch relevante Verbesserungen konnten über 104 Wochen aufrecht erhalten werden. Darüber hinaus zeigten die 104-Wochen-Daten, dass Apremilast ein akzeptables Sicherheitsprofil aufwies und gut verträglich war.