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Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis und sekundärem Wirkverlust unter Therapie mit Adalimumab zeigen hohe Spiegel von Antidrug-Antikörpern
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Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
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Einleitung: Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist die häufigste chronische rheumatische Erkrankung im Kindesalter. In zunehmendem Maße werden TNFα-Inhibitoren vor allem bei der polyartikulären Verlaufsform verwendet. Bei Erwachsenen ist der Nachweis von Antidrug-Antikörpern (ADA) mit dem Auftreten eines sekundären Wirkverlustes assoziiert. Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung von ADA bei Patienten mit JIA unter Therapie mit Adalimumab (ADL) und sekundärem Wirkverlust im Vergleich zu Patienten ohne sekundären Wirkverlust.
Methoden: Von Januar bis Dezember 2015 wurden bei insgesamt 53 Patienten mit JIA unter ADL-Therapie ADA bestimmt. Dabei wurden prospektiv folgende Daten erfasst: Alter, Geschlecht, Komedikation mit Methotrexat (MTX), MTX-Dosis, Therapiedauer, Grund der Bestimmung (Sekundärer Wirkverlust oder andere, eingeteilt in: Arthralgien ohne Nachweis von Arthritis, fragliche Medikamentenreaktion und expliziter Patientenwunsch). Sekundärer Wirkverlust wurde definiert als aktive Gelenke oder Uveitis nach Erreichen inaktiver Erkrankung nach Wallace et al. ADA und ADL-Medikamentenspiegel wurden mittels ELISA in einem kommerziellen Labor bestimmt. Die Ergebnisse wurden mittels deskriptiver Statistik und univariaten parametrischen und non-parametrischen Tests analysiert.
Ergebnisse: 53 Patienten wurden eingeschlossen (medianes Alter 13,9 Jahre (Reichweite 6,0-27,0 Jahre), 73,6 % weiblich), davon 27/53 (50,9 %) unter Komedikation mit MTX, mediane Dosis 10,7 mg/m²/Woche (Reichweite 3,9-13,4 mg/m²/Woche). Mediane ADL-Dosis war 24,7 mg/m²/2 Wochen (Reichweite 6,6-58,8 mg/m²/2 Wochen), die Therapiedauer mit ADL im Median 1,5 Jahre (Reichweite 0,2-10,4 Jahre). Von diesen Patienten zeigten 25 einen sekundären Wirkverlust. 19/25 (76,0 %) Patienten zeigten positive ADA >10,0 AU/ml gegen ADL, im Vergleich zu 1/28 (3,6 %) Patienten ohne sekundären Wirkverlust (p <0.001). Patienten mit sekundärem Wirkverlust zeigten einen signifikant höheren ADA-Spiegel (im Median 93,3 AU/ml, Reichweite 1,0-754,4 AU/ml) im Vergleich zu Patienten ohne sekundären Wirkverlust (im Median 1,3 AU/ml, Reichweite 0,4-10,7 AU/ml) (p <0.001).
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit JIA unter ADL ist ein sekundärer Wirkverlust in der überwiegenden Mehrheit der Fälle auf die Bildung von ADA zurückzuführen. Nachweis von ADA ist assoziiert mit deutlich erniedrigten ADL-Spiegeln.