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Multizentrische, doppelblinde, randomisierte Studie von Golimumab bei pädiatrischen Patienten mit aktiver pJIA trotz Methotrexat: Ergebnisse nach 48 Wochen
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Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
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Einleitung: Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit von Golimumab (GLM) bei pädiatrischen Patienten (2-17 Jahre) mit aktiver polyartikulärer juveniler idiopathischer Arthritis (pJIA) trotz mindestens 3-monatiger MTX-Therapie.
Methoden: GO-KIDS war eine 3-phasige (P1: Wo0-16, P2: Wo16-48, P3: ab Wo48) randomisierte, doppelblinde, Placebo (PBO)-kontrollierte Studie mit pädiatrischen Patienten, die trotz MTX (10-30mg/m2/Woche) eine aktive pJIA aufwiesen. In P1 erhielten alle Patienten open-label (OL) 30mg/m2GLM s.c. (max. 50mg) q4Wo plus MTX. Patienten mit ACR-JIA30-Ansprechen nach Wo16 kamen in P2, eine doppelblinde GLM-/PBO-Randomisierung. Nach Wo48 oder bei einem ACR-JIA-Schub in P2, erhielten die Patienten OL GLM (P3).
Primärer Endpunkt: ACR-JIA30-Ansprechen in Wo16 und Anteil Patienten mit ACR JIA30 Ansprechen ohne JIA-Schub in P2. Sekundäre Endpunkte waren ACR-JIA30/50/70/90-Ansprechraten, inaktive Erkrankung (IE) in Wo16/Wo48 und Sicherheit.
Ergebnisse: 173 Patienten (75,7% Mädchen, Alter/Median: 12 Jahre) mit mäßig aktiver Erkrankung wurden eingeschlossen; 19 (11%) Patienten brachen Studie in P1 und 10 von 154 (6,5%) in P2 ab). Zu Wo16 erreichten 87,3% (151/173) ein ACR-JIA30-Ansprechen und 36,1% einen inaktiven Krankheitsstatus. In P2 wurden 154 Patienten randomisiert (PBO: n=76, GLM: n=78). Zwischen der PBO- und GLM-Gruppe zeigte sich kein signifikanter Unterschied. Somit wurden der primäre Endpunkt (PBO vs. GLM: 52,6 vs. 59,0%; p=0,41) und auch die sekundären Endpunkte (u.a. ACR-50/70/90, inaktive Erkrankung) nicht erreicht.
Demgegenüber stand ein nachhaltiges Ansprechen beider Gruppen im Vergleich zu Wo0 (Tabelle 1 [Tab. 1] und Tabelle 2 [Tab. 2]). Die Flare Rate mit PBO nicht aber in der GLM war vom Baseline CRP abhängig und war 86,7% (13/15) bei einem CRP-Spiegel ≥1.0 mg/dl. In der PBO-Gruppe fiel der Anteil von Patienten mit IE von 36,1 auf 21,6% (Wo 0-48), in der GLM-Gruppe stieg er von 36,1 auf 39,7% (Wo 0-48) (Tabelle 2 [Tab. 2]). Bis Wo48 wurden bei 87,9%, 13,3% bzw. 2,9% der Patienten UEs, SUEs und schwerwiegende Infektionen gemeldet. SUEs waren: JIA Exazerbation (häufig), toxische Hepatitis (n=1), erhöhte Leberenzymwerte (n=1), Serumkrankheitsreaktion von PBO- auf GLM-Wechsel (n=1). Es gab keine Todesfälle, aktive TB oder Malignome. 8,1% hatten Reaktionen an der Injektionsstelle.
Schlussfolgerung: Aktive pJIA-Patienten zeigten unter GLM (Wo0-16) ein schnelles und robustes Ansprechen (inaktive Erkrankung in Wo16 bei 36%). Das Sicherheitsprofil war vergleichbar mit dem anderer randomisierter GLM-Studien.