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Frühes Ansprechen auf Tocilizumab (TCZ) und Benefit einer fortgesetzten TCZ-Behandlung bei initial partiellem Therapieansprechen: Ergebnisse der MIRAI-Studie
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Veröffentlicht: | 1. September 2015 |
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Einleitung: Patienten, die nur teilweise auf eine TCZ-Therapie ansprechen (partielle Responder), können von einer Fortführung der Behandlung profitieren. MIRAI (NCT01332994) untersuchte unter anderem das frühe Ansprechen auf den IL-6R-Inhibitor TCZ (Woche 16) und, bei anfänglich partiellem Therapieansprechen, das spätere Ansprechen (Woche 32) unter fortgeführter TCZ-Behandlung. Wir berichten die Ergebnisse zur klinischen Wirksamkeit in Woche 16 und 32.
Methoden: MIRAI war eine deutsche, multizentrische, zwei-armige, offene Phase-IIIb-Studie, welche eine homogene Population von Biologika-naïven Patienten mit mittelschwerer/schwerer aktiver rheumatoider Arthritis (RA) und unzureichendem Ansprechen auf konventionelle DMARDs einschloss. Alle Patienten erhielten 4 TCZ-Infusionen (8 mg/kg, q4w; 1. Behandlungsphase). Patienten mit frühem Ansprechen (DAS28<2,6) zu Woche 16 beendeten die Studie; partielle Responder (ΔDAS28>1,2 oder DAS28≥2,6 und ≤3,2) erhielten weitere 4 TCZ-Infusionen; bei unzureichendem TCZ-Ansprechen (ΔDAS28≤1,2 und DAS28>3,2) wurde eine Anschlussbehandlung mit RTX initiiert. Zu Woche 16 und 32 wurden die DAS28/ACR/CDAI/SDAI-Responderraten bestimmt.
Ergebnisse: Insgesamt 519 Patienten erhielten TCZ, 217 frühe Therapieresponder (DAS28<2,6) beendeten die Studie bereits zu Woche 16 (ITT1, Intention-To-Treat1), 213 partielle Responder gingen in eine 2. TCZ-Behandlungsphase über (ITT-TCZ2). Nur 27 TCZ-Non-Responder mussten laut Protokoll eine Folgetherapie mit RTX erhalten. Mit Ausnahme der RA-Krankheitsaktivität, welche in ITT1 geringer war als in ITT-TCZ2 (mittlerer DAS28±SD: 5,4±1,0 vs. 6,0±0,9), waren die Baseline-Daten in beiden Gruppen vergleichbar.
Zu Woche 16 erreichten frühe Therapieresponder low-CDAI/SDAI-Raten von ca. 90% und CDAI/SDAI-Remissionsraten von ca. 40% (Tabelle 1 [Tab. 1]). Partielle Responder zeigten unter fortgeführter TCZ-Therapie weitere Verbesserungen hinsichtlich des mittleren DAS28 sowie des klinischen Ansprechens. 54,9% der 213 partiellen Responder zu Woche 16 erreichten DAS28<2,6 in Woche 32. Insbesondere bei den strengen Ansprechkriterien zeigte sich der Benefit einer Weiterbehandlung mit TCZ, so nahm die ACR70-Ansprechrate von 8,5% in Woche 16 auf 34,3% in Woche 32 zu; die low-CDAI-Rate nahm ihm selben Zeitraum von 27,2% auf 59,2% zu, die CDAI/SDAI-Remissionsrate von 0% auf 19–22%.
Schlussfolgerung: Patienten mit frühem Therapieansprechen auf TCZ erreichten hohe ACR-Responderraten und gute CDAI/SDAI-Remissionsraten. Patienten, die zu Woche 16 partiell auf TCZ ansprachen, profitierten von einer Weiterbehandlung mit TCZ über Woche 16 hinaus und lieferten damit einen weiteren Anhaltspunkt dafür, dass eine ausreichende Initialbehandlung mit TCZ die Notwendigkeit einer Folgetherapie mit einem weiteren Biologikum deutlich reduziert.