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Inhibierung des periartikulären Knochenmineraldichteverlust unter der Therapie mit Certolizumab Pegol bei Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis
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Veröffentlicht: | 1. September 2015 |
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Einleitung: Die Therapie mit dem TNF-α Blocker Certolizumab Pegol stellt eine effektive Therapie in der Behandlung von Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis (RA) dar. Die Digitale Radiogrammetrie ist eine etablierte Methode zur Beurteilung der periartikulären Demineralisation. Patienten mit einer hohen Krankheitsaktivität sowie einer radiologischen Progression zeigen eine Reduktion der periartikulären Mineralisation auf. Im Rahmen einer post-hoc Analyse der RAPID-1 Studie [1] erfolgt die Beurteilung der periartikulären Demineralisation unter der Therapie mit Certolizumab Pegol und Methotrexat.
Methoden: 349 Patienten (279 Frauen und 66 Männer) mit einer RA wurden in der post-hoc Analyse der RAPID-1 Studie eingeschlossen und entsprechend der drei Behandlungsarme mit Methotrexat plus Placebo, Certolizumab Pegol 200 mg plus Methotrexat und Certolizumab Pegol 400 mg plus Methotrexat über 52 Wochen analysiert. Alle Patienten erhielten ein Baseline-Röntgenbild und ein Verlaufsröntgenbild nach 52 Wochen. Anhand der Röntgenbilder wurde der modified Total Sharp Score sowie die periartikuläre Knochenmineraldichte (DXR-BMD) mittels der DXR [2] an den Metakarpalknochen bestimmt. Die Beurteilung der Krankheitsaktivität und der entzündlichen Aktivität wurde durch den DAS28 und das C-reaktive Protein (CRP) vorgenommen.
Ergebnisse: Über den Untersuchungszeitraum von 52 Wochen konnte die deutlichste signifikante Reduktion des CRP für die beiden Certolizumab Pegol Gruppen (Certolizumab Pegol 400 mg: -63.6%; Certolizumab Pegol 200 mg: -55.9%) berechnet werden. Die Methotrexat-Gruppe (-24.7 %, p<0.001) wies eine geringe Reduktion des CRP auf. Für den DAS28 wurde eine gleichsinnige signifikante Reduktion (Certolizumab Pegol 400 mg: -50.5%; Certolizumab Pegol 200 mg: -49.3%, Methotrexat -31.3%) ermittelt. In Hinblick auf die periartikuläre Knochenmineraldichte konnte eine Reduktion des DXR-BMD um -1.1 % und -1.3 % für die Certolizumab Pegol mit einer Dosis von 400 mg versus 200 mg nachgewiesen werden. In der Methotrexat-Gruppe wurde eine höhere Reduktion des DXR-BMD mit -5.5% ermittelt. Die absolute und relative Reduktion des DXR-BMD für die Methotrexat-Gruppe zeigt eine signifikante Änderung im Vergleich zu den beiden Certolizumab Pegol Gruppen auf. Des Weiteren zeigen beide Certolizumab Pegol Gruppen keine signifikante Änderung des modified Total Sharp Score auf.
Diskussion: Im Rahmen der post-hoc Analyse der RAPID-1 Studie konnte eine deutliche Reduktion der entzündlichen Aktivität als auch der Krankheitsaktivität für RA-Patienten unter der Therapie mit Certolizumab Pegol evaluiert werden. Entsprechen der verminderten Krankheitsaktivität unter der Certolizumab Pegol Gabe konnte eine Hemmung der Progression der periartikulären Demineralisation mittels der DXR dokumentiert werden und ein knochenprotektiver Effekt dargestellt werden.
Literatur
- 1.
- Keystone E, Heijde Dv, Mason D Jr, et al. Certolizumab pegol plus methotrexate is significantly more effective than placebo plus methotrexate in active rheumatoid arthritis: findings of a fifty-two-week, phase III, multicenter, randomized, double-blind, placebo-controlled, parallel-group study. Arthritis Rheum. 2008;58:3319-29.
- 2.
- Pfeil A, Haugeberg G, Hansch A, et al. Value of digital X-ray radiogrammetry in the assessment of inflammatory bone loss in rheumatoid arthritis. Arthritis Care Res (Hoboken). 2011;63:666-74.