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43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 25. Wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

02.-05. September 2015, Bremen

PMR als Ursache für eine unklare CRP-Erhöhung bei einem ITS-Patienten

Meeting Abstract

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  • Alexander Kleymann - Universitätsklinikum "Carl Gustav Carus" der Technischen Universität Dresden, Medizinische Klinik III, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 25. wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Bremen, 02.-05.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocFA.36

doi: 10.3205/15dgrh121, urn:nbn:de:0183-15dgrh1216

Veröffentlicht: 1. September 2015

© 2015 Kleymann.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei Patienten mit intensivmedizinischen Krankheitsbildern ist häufig eine CRP-Erhöhung zu beobachten. In den meisten Fällen besteht dabei der Verdacht auf eine Infektion. Im Rahmen der Fokussuche ist oft umfangreiche apparative Diagnostik notwendig, da eine Anamneseerhebung bei vielen ITS-pflichtigen Patienten nicht möglich ist und auch körperliche Untersuchung eingeschränkte Aussagekraft besitzt.

Dabei sollte aber auch differentialdiagnostisch an entzündlich-rheumatische Krankheitsbilder als Ursache für entzündliche Paraklinik gedacht werden.

Methoden: Wir berichten über einen 74-jährigen tracheotomierten, im Rahmen einer CIP/CIM tetraplegischen Patienten, welcher sich nach einer schweren Sepsis zur Anschlussheilbehandlung in einer AHB-Klinik befand. Bei CRP-Erhöhung und febrilen Temperaturen wurde bereits in der AHB-Klinik eine umfangreiche Fokussuche initiiert und wiederholt eine empirische antibiotische Medikation durchgeführt. Bei ausbleibender Besserung wurde der Patient zur weiteren Diagnostik auf ITS der Medizinischen Kliniken des Universitätsklinikums Dresden verlegt.

Ergebnisse: Letztendlich konnte die Diagnose einer relativ häufigen entzündlich-rheumatischen Erkrankung wie Polymyalgia rheumatica erst mittels PET gestellt werden, da eine typische Erkrankungsanamnese und der klinische Untersuchungsbefund bei unserem Patienten aufgrund seiner CIP/CIM und Encephalopathie nicht zu erheben waren. Nach Beginn der Prednisolontherapie mit 20mg/d konnte innerhalb der wenigen Tage sowohl deutliche klinische Besserung mit Bewegungsverbesserung als auch der rasche Rückgang des CRP erzielt werden, sodass eine Rückverlegung in die AHB-Klinik zwecks Fortsetzung der AHB-Maßnahmen möglich wurde.

Schlussfolgerung: Bei ITS-Patienten mit anamnestisch septischen Komplikationen sollte bei einer unklaren Entzündungskonstellation auch an nicht-infektiöse Ursachen gedacht werden. Neben Neoplasiediagnostik sollte eine entsprechende rheumatologische Evaluation veranlasst werden.