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Krankheitsunabhängige Prädiktoren für Fatigue in fünf entzündlich-rheumatischen Erkrankungen
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Veröffentlicht: | 1. September 2015 |
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Einleitung: Verschiedene Untersuchungen haben eine hohe Korrelation von Fatigue mit anderen patientenberichteten Outcomes wie Schmerz und Krankheitsaktivität bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen gezeigt.
Gibt es patientenspezifische Prädiktoren für Fatigue, die nicht unmittelbar mit der Erkrankung assoziiert sind, und unterscheiden sich diese zwischen verschiedenen rheumatischen Diagnosen?
Methoden: Wir haben Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA), Ankylosierender Spondylitis (AS), Psoriasis-Arthritis (PsA), Systemischem Lupus erythematodes (SLE) und Polymyalgia rheumatica (PMR) der Kerndokumentation der Kooperativen Rheumazentren des Jahres 2013 ausgewertet. Fatigue wurde von den Patienten auf einer numerischen Rating Skala von 0-10 angegeben. Für jedes Krankheitsbild wurden Prädiktoren für Fatigue mittels multivariater linearer Regression ermittelt. Als von der Krankheitsschwere unabhängige Prädiktoren wurden Alter, Geschlecht, BMI, Bildungsstand und Krankheitsdauer untersucht. In einem finalen Modell über alle Erkrankungen wurde der mögliche Einfluss der Diagnosen geprüft.
Ergebnisse: Es wurden 7.859 Patienten mit RA (76% weiblich, mittleres Alter 62 Jahre), 1.219 mit AS (34%/50 Jahre), 1.671 mit PsA (54%/56 Jahre), 858 mit SLE (89%/25 Jahre) und 883 mit PMR (69%/73 Jahre) untersucht. Die mediane Krankheitsdauer war bei PMR mit 3,3 Jahren am niedrigsten und bei AS mit 17.0 Jahren am höchsten. Bei allen Krankheitsbildern gab etwa ein Fünftel der Patienten schwere Fatigue an (7-10), ein Drittel moderate (4-6) und die Hälfte wenig bis keine (0-3). Patienten mit AS hatten am häufigsten Fatigue und den höchsten Mittelwert (3,9). Die geringste Belastung zeigte sich bei Patienten mit PMR (3,4).
Bei allen Krankheitsbildern war weibliches Geschlecht mit höherer Fatigue assoziiert. Ein höherer BMI und niedrigerer Bildungsstand waren bei Patienten mit RA, AS und SLE prognostisch. Eine längere Krankheitsdauer zeigte bei RA und PsA, das Alter bei SLE einen Einfluss. Das Regressionsmodell über alle 5 Krankheitsbilder schloss alle Parameter ein und zeigte einen zusätzlichen Einfluss der Diagnose AS: über die Gesamtgruppeneffekte hinaus wurde bei der AS ein stärkerer Einfluss des BMI und ein schwächerer Einfluss der Krankheitsdauer beobachtet (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Schlussfolgerung: Diese Daten zeigen, dass Fatigue krankheitsübergreifend auch durch demografische Merkmale wie Geschlecht, BMI, Alter und Bildungsstand beeinflusst wird. Insbesondere findet sich eine stärkere Fatigue häufiger bei weiblichem Geschlecht, höherem BMI und niedrigerem Bildungsstand.