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42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 24. Wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

17.-20. September 2014, Düsseldorf

Neudefinition von Erosionen bei Rheumatoider Arthritis mittels HR-pQCT: eine internationale Reliabilitätsstudie (RELEX-1)

Meeting Abstract

  • Cheryl Barnabe - Medicine and Community Health Sciences, University of Calgary, Calgary, CANADA, Rheumatology, Calgary, Canada
  • Dominique Töpfer - Institute of Medical Physics, University of Erlangen, Erlangen, GERMANY, Medizinphysik, Erlangen
  • Hubert Marotte - Department of Rheumatology, CHU Saint-Etienne, Saint-Etienne, FRANCE, Rheumatologie, St Etienne, Frankreich
  • Ellen-Margrethe Hauge - Department of Rheumatology, Aarhus University Hospital, Aarhus, DENMARK, Rheumatology, Aarhus, Dänemark
  • Andrea Scharmga - Internal Medicine, Maastricht University Medical Centre, Maastricht, THE NETHERLANDS, Innere Medizin, Maastricht, Niederlande
  • Roland Kocijan - Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, Vinforce Study Group, 2. Medizinische Abteilung, Rheumatologie und Gastroenterologie, Wien, Österreich
  • Sebastian Kraus - Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 3, Rheumatologie und Immunologie, Erlangen
  • Stephanie Boutroy - INSERM 1033, Hôpital Edouard Herriot, 69003 Lyon Cedex, FRANCE, Rheumatologie, Lyon, Frankreich
  • Kresten K. Keller - Department of Rheumatology, Aarhus University Hospital, Aarhus, DENMARK, Rheumatologie, Aarhus, Dänemark
  • Joost de Jong - Internal Medicine, Maastricht University Medical Centre, Maastricht, THE NETHERLANDS, Innere Medizin, Maastricht, Niederlande
  • Jeroen Williams - TU/e, Eindhoven University of Technology, Eindhoven, THE NETHERLANDS, Eindhoven, Niederlande
  • Kathryn S. Stok - Institute for Biomechanics, ETH Zurich, Zurich, SWITZERLAND, Zürich, Schweiz
  • Stephanie Finzel - Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 3, Rheumatologie und Immunologie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 24. wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Düsseldorf, 17.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocDI.19

doi: 10.3205/14dgrh166, urn:nbn:de:0183-14dgrh1669

Veröffentlicht: 12. September 2014

© 2014 Barnabe et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die HR-pqCT (High-resolution peripheral quantitative computed tomography) ist ein hochsensitives Instrument zur Detektion von Knochenläsionen; dies birgt jedoch das Risiko, erosive Veränderungen in pathologischen und normalen Knochen zu überinterpretieren. Gegenstand unserer Studie war es, eine Falldefinition pathologischer Erosionen bei Rheumatoider Arthritis (RA) aufzustellen und zu testen sowie standardisierte Referenzpunkte zur Messung der Erosionsgröße zu erarbeiten.

Methoden: HR-pQCT Bilder des 2. und 3. Metakarpophalangealgelenks (MCP) von Patienten mit RA sowie von gesunden Kontrollpersonen wurden mittels eines iterativen Prozesses untersucht, um Übereinkunft hinsichtlich der Falldefinition einer Erosion sowie der zu verwendenden anatomischen Referenzpunkte zu erzielen. Elf unabhängige Auswerter wendeten anschließend die Falldefinition zur Analyse von 58 Gelenken an und erfassten die maximale Weite und Tiefe pathologischer Erosionen in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen. Die Urteilerübereinstimmung zur Erkennung von Erosionen sowie die Varianz der Messungen zwischen den einzelnen Auswertern (Quadratwurzel der Varianz) wurden berechnet.

Ergebnisse: Pathologische Erosionen wurden als Unterbrechungen der Kortikalis definiert, die mindestens in zwei aufeinander folgenden Schichten in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen zu sehen sind. Zudem müssen sie einen trabekulären Knochenstrukturverlust und eine nicht-lineare Form aufweisen. Die Urteilerübereinstimmung lag bei 90,2%. Die mittlere Erosionsweiter betrug 1,84 mm (0,16-8,90mm), die mittlere Tiefe 1,86 mm (0,30-8,00mm). Die Varianzen waren 12,3% für die Weiten in den korrespondierenden Ebenen und 20,6% für die transversale Ebene, bzw. 24,0% für die Tiefen der korrespondierenden Ebenen und 22.2% für die transversale Ebene.

Schlussfolgerung: Wir stellen eine neue Falldefinition für Erosionen im HR-pQCT vor. Die Urteilerübereinstimmung für die korrekte Erkennung von Erosionen ist gut, was nahelegt, dass die HR-pQCT zukünftig als Outcomeparameter für Knochenschäden dienen könnte. Weitere Schritte zielen auf die Verbesserung der Auswahl anatomischer Referenzpunkte ab sowie auf die Entwicklung automatisierter Methoden zur volumetrischen Erosionserfassung.