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ICG-gestützte fluoreszenzoptische Diagnostik (Xiralite) bei Psoriasisarthritis: Morphologie und Bedeutung
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Veröffentlicht: | 12. September 2014 |
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Einleitung: Die ICG-gestützte fluoreszenzoptische Diagnostik mit dem Xiraliteverfahren ist eine neue Methode zur Erfassungvon entzündlichen Veränderungen im Bereich der Hände. Für die Psoriasisarthritis (PsA) steht mit dem FOIAS ein validiertes Instrument zur Beurteilung der artikulären Krankheitsaktivität zur Verfügung[1], [2]. Zur Klassifikation von extraartikulären Manifestationen wurde eine ergänzende Systematik entwickelt [3]. Ziel dieser Studie ist die Analyse der extraartikulären Befunde und Ihre Bedeutung als Indikatoren eines Therapieansprechens.
Methoden: Aus unserem Xiraliteregister wurden 118 Xiralitesequenzen von 50 PsA-Patienten mit mindestens 1 Verlaufsuntersuchung selektiert (1-7 Verläufe, Beobachtungszeitraum bis zu 56 Monate). Die extraartikulären Muster wurden für die Regionen Nagel, Nagelbett, Phalangen und Handrücken getrennt für das Summenbild (PVM) und die Phasen P1 und P2 [1], [2] im Verlauf und in Relation zur artikulären Manifestation beurteilt.
Ergebnisse: Ein Therapieansprechen ging mit einem Rückgang der fluoreszenzoptischen Signalintensitäten einher. Artikuläre und extraartikuläre Veränderungen zeigtendabei ein gleichsinniges Verhalten. Der früheste Indikator für ein therapeutisches Ansprechen war eine Abnahme von Signalen in der Frühphase (P1) der Xiralitesequenz. Im Gegensatz zur IntensitätSignale blieb sowohl das artikuläre als auch dasextraartikuläre Befallsmuster im Verlauf stabil. Als Ausdruck möglicher subklinischer Krankheitsaktivität waren bei Patienten in klinischer Remission im Xiralitepathologische Signalintensitäten nachweisbar. Dabei standen extraartikuläre Manifestationen im Vordergrund.In Einzelfällen zeigten sich bei Patienten mit aktiver PsA,jedochunauffälligem klinischen Handbefund typische extraartikuläre Veränderungen (Green Nails, Cold Nails, Gebiete verminderter Perfusion), die sich unter Therapie zurückbildeten und somit möglicherweise pathologisch sind.
Schlussfolgerung: Extraartikuläre Signalintensitäten bei Patienten mit PsA liefern wichtige Informationen, die einen zusätzlichenWert für die Differentialdiagnose und die Beurteilung des Therapieansprechens haben könnten. Deshalb solltenbei der Befundung von Xiralitesequenzen diesesystematisch mitbeurteilt werden.
Literatur
- 1.
- Werner SG, Langer HE, Ohrndorf S et al. Inflammation assessment in patients with arthritis using a novel in vivo fluorescence optical imaging technology. Ann Rheum Dis. 2011;71(4):504-10.
- 2.
- Werner SG, Langer HE, Schott P, et al. Indocyanine Green-Enhanced Fluorescence Optical Imaging in Patients With Early and Very Early Arthritis: A Comparative Study With Magnetic Resonance Imaging. Arthritis Rheum. 2013; 65(12):3036-44.
- 3.
- Wiemann O, Werner SG, Röver H et al. The extraarticular patterns of ICG-enhanced fluorescence optical imaging in Psoriatic Arthritis. EULAR 2014, Paris, OP0051.