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42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 24. Wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

17.-20. September 2014, Düsseldorf

Schnupfen...oder was ?

Meeting Abstract

  • Ramona König - Kerckhoff-Klinik, Rheumatologie, Bad Nauheim
  • Walter Hermann - Justus-Liebig Universität Gießen, Kerckhoff-Klinik GmbH, Rheumatologie u. klinische Immunologie, Osteologie, Physikalische Therapie, Bad Nauheim
  • Uwe Lange - Justus-Liebig Universität Gießen, Kerckhoff-Klinik GmbH, Rheumatologie u. klinische Immunologie, Osteologie, Physikalische Therapie, Bad Nauheim
  • Ulf Müller-Ladner - Justus-Liebig Universität Gießen, Kerckhoff-Klinik GmbH, Rheumatologie u. klinische Immunologie, Osteologie, Physikalische Therapie, Bad Nauheim

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 24. wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Düsseldorf, 17.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocFA.09

doi: 10.3205/14dgrh107, urn:nbn:de:0183-14dgrh1071

Veröffentlicht: 12. September 2014

© 2014 König et al.
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Gliederung

Text

Vorgeschichte: 59j. männlicher Patient mit seit 2009 bek. ankylosierender Spondylitis. Unter Therapie mit Adalimumab 40mg in Remission, in 04/12 wegen zahnärztlicher Wurzelbehandlung pausiert und nicht wieder begonnen.

Leitsymptom bei Krankheitsmanifestation: In 08/12 AZ-Verschlechterung, Rhinitis, mäßige Cephalgien, DS Sinus maxillaris re..

Diagnostik und Verlauf: Am 27.08.12 erfolgte das erste Schädel-CT, welches eine zirkuläre Schleimhautschwellung im Sinne einer Sinusitis maxillaris zeigte, daraufhin orale Antibiose.

Im Verlauf jedoch zunehmende, sichtbare Schwellung über dem re. Jochbein. 10/12 2. CT, jetzt vollständige KH-Tamponade, zudem ausgedehnte, transossäre Osteodestruktion der anterolateralen KH-Wand, des Os Zygomatikum und des Orbitabodens, daraufhin erfolgte die stationäre Einweisung. Es wurde eine hochdosierte i.v. Antibiose (Cefuroxim), NNH-Revision und Abszeßspaltung von enoral durchgeführt, nach 7 Tagen Re-Op. In 12/12 dann Ausbreitung der Weichteilschwellung nach periorbital, das 3.CT zeigte eine weitere Zunahme der ossären Destruktionen.

Im Verlauf von 8 Monaten seit Symptombeginn 6 malige operative Revision mit Fensterung, Sequesterotomie, Nekrektomie und Debridement. Nach mehrfachen Biopsien und

histologisch/mikrobiologischer Aufarbeitung letztlich Diagnose einer Rhinozerebralen Mukormykose mit nekrotisierender Jochbeinosteomyelitis und maxillärem Abszeß.

Therapie: Nach Diagnosestellung i.v. Ambisome, i.v.Clindamycin u. Cefotaxim (bei Pseudomonas-u.Staph.aureus-Coinfektion), nach Anstieg der Retentionswerte Umsetzen auf Posaconazol, lokale Spülungen mit Amphothericin und Lavanid.

Verlauf: In 04/13 erneute stat. Aufnahme zur Revisions-Op mit Fensterung. Bis heute Therapie mit Noxafil p.o., keine sichtbare Weichteilschwellung mehr, subjektiv hier beschwerdefrei.

Rückschauend muss bei engem zeitlichen Zusammenhang ein dentogener Infektionsherd angenommen werden mit schwerem, komplikativem Verlauf bei vorrangegangener immun-supprimierender Therapie.

Aktuell rheumatologische Vorstellung mit florider (MRT gesichert) bds.Sakroiliitis. NSAR nicht ausreichend wirksam.

Es stellt sich nun die Frage der weiteren Therapie der aktiven ankylosierenden Spondylitis!