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42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 24. Wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

17.-20. September 2014, Düsseldorf

Early Endothelial Outgrowth cells (eEOCs) bei systemischer Sklerose (SS) – Dynamik der zellulären Regeneration sowie mesenchymalen Transdifferenzierung

Meeting Abstract

  • Susann Patschan - Universitätsklinikum Göttingen, Nephrologie und Rheumatologie, Göttingen
  • Desiree Tampe - Klinik für Nephrologie und Rheumatologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Claudia Müller - Klinik für Nephrologie und Rheumatologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Gerhard A. Müller - Universitätsklinikum Göttingen, Nephrologie und Rheumatologie, Göttingen
  • Elisabeth Zeisberg - Klinik für Nephrologie und Rheumatologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Michael Zeisberg - Klinik für Nephrologie und Rheumatologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Elvira Henze - Universitätsklinikum Göttingen, Nephrologie und Rheumatologie, Göttingen
  • Daniel Patschan - Universitätsklinikum Göttingen, Nephrologie und Rheumatologie, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 24. wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Düsseldorf, 17.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocER.12

doi: 10.3205/14dgrh079, urn:nbn:de:0183-14dgrh0797

Veröffentlicht: 12. September 2014

© 2014 Patschan et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Patienten mit systemischer Sklerose (SS) leiden unter einer variablen Fibrosierung von Haut und inneren Organen. Zudem finden sich obliterative Veränderungen kleiner arterieller Blutgefäße, verursacht durch die Proliferation vaskulärer Endothelzellen. Early Endothelial Outgrowth Cells (eEOCs) sind in vasoreparativen Prozessen involviert. In den letzten Jahren mehren sich die Hinweise, dass die mesenchymale Transition endothelialer Zellen eine Or-ganfibrose begünstigen kann. Ziel der Untersuchung war dementsprechend die Analyse der Regerenation sowie mesenchymalen Transdifferenzierung von eEOCs bei SS.

Methoden: Insgesamt wurden 29 SS-Patienten in die Studie eingeschlossen (generalisierte Verlaufsform [gSS] bei 8, limitierte Verlaufsform [lSS] bei 21 Pat.). Analysiert wurde neben der regenerativen Aktivität von eEOCs die Expression von aSMA und FSP-1 durch die Zellen (mesenchymale Differenzierungsmarker). Schließlich wurde die aSMA-Expression nach eEOC-Inkubation mit Serum von unbehandelten und Bosentan-behandelten SS-Patienten untersucht.

Ergebnisse: Die regenerative eEOC-Aktivität war bei lSS signifikant reduziert. Im Vergleich zu gesunden Probanden zeigten sich bei allen Patienten mit SS erhöhte Prozentsätze aSMA+, CD31+/aSMA+ und acLDL+/UE-Lektin+/FSP-1+ Zellen. Die eEOC-Inkubation mit Serum von unbehandelten SS-Patienten führte zur vermehrten aSMA-Expression. Dieser Effekte war grenzwertig signifikant reduziert, wenn eine Therapie mit Bosentan begonnen worden war.

Schlussfolgerung: Die limitierte Verlaufsform der SS geht mit einer reduzierten Regeneration endogener eEOCs einher. Early Endothelial Outgrowth Cells vollziehen bei der SS eine mesenchymale Transdifferenzierung, diese Effekte lassen sich in vitro reproduzieren. Möglicherweise sind diese funktionellen/strukturellen Auffälligkeiten der Zellen bei der SS mitverantwortlich für eine Begünstigung des mesenchymalen Phänotyps der Patienten sowie der (prognostisch relevanten) chronischen vaskulären Dysfunktion.