gms | German Medical Science

42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 24. Wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

17.-20. September 2014, Düsseldorf

Rheumalotse – Evaluationsergebnisse

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Karl Cattelaens - Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V., Bonn

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 24. wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Düsseldorf, 17.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc48.06 - EV.28

doi: 10.3205/14dgrh048, urn:nbn:de:0183-14dgrh0480

Veröffentlicht: 12. September 2014

© 2014 Cattelaens.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Deutsche Rheuma-Liga hat in einem vierjährigen Modellprojekt Rheuma-Lotsen eingesetzt. Drei Lotsinnen waren zur Beratung von Menschen mit Rheuma hauptamtlich tätig, zwei davon in der regionalen Beratung in Leipzig und Heilbronn, eine Lotsin für seltene rheumatische Erkrankungen bundesweit mit Sitz in Wuppertal. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Die Barmer GEK, die AOk Bundesverband und die DAK Gesundheit haben die Personalkosten übernommen. Der Fokus des Projekts lag auf der langfristigen Betreuung von Menschen mit einem schweren Verlauf einer entzündlich rheumatischen Erkrankung.

Methoden: Die „Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheitswesen und Sozialbereich“ (FOGS) hat das Projekt Rheuma-Lotse evaluiert und legt den Abschlussbericht vor. Die Dokumentationen der Lotsinnen, qualitative Befragungen und Klientenbefragungen (2x) wurde dazu ausgewertet.

Ergebnisse: Es wurden mehr als 2.000 Betroffene beraten, die Lotsinnen haben mehr als 1.200 Fälle dokumentiert.

Für die Mehrzahl der Klient/innen vermitteln die Rheuma-Lotsinnen Kontakt zu zwei bis drei Stellen.

Während er Betreuung haben sichfür die Mehrzahl der Klient/innen Verbesserungen (Informiertheit, psychische Situation, gesundheitliche und soziale Situation, Mitwirkungsbereitschaft) ergeben.

Etwa ein Viertel der Klient/innen treibt nach der Betreuung durch die Lotsinnen (mehr) Sport.

Die Klient/innen sind (fast) ausnahmslos sehr, bzw. eher zufrieden mit der Kompetenz, der Freundlichkeit und dem partizipativen Ansatz der Lotsentätigkeit.

Die wichtigesten Veränderung geben die Klient/innen mit der Hilfe bei Behörden und der Beratung bei sozialen Fragen an.

Im Bereich „Übersetzung und Vertiefung ärztlicher Informationen“ konnte die Lotsentätigkeit zu einem deutlichen Anstieg der Informtiertheit wesentlich beitragen.

Schlussfolgerung: Alle befragten Klient/innen würden die Lotsenbetreuung weiterempfehlen. Ein Einsatz in der regionale Betreuung ist sinnvoll, besonders wenn frühzeitig eine gute Zusammenarbeit mit den Fachärzten gelingt. Eine Lotsin für seltene rheumatische Erkrankungen ist notwendig und dient der besseren Versorgung der Betroffenen.