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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

10.10. - 12.10.2013, Berlin

Zystisches Hals-Hygrom – Wie und wann? Zwei Fallberichte

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ralf-Bodo Tröbs - Marienhospital Herne, Klinikum der RU Bochum, Herne, Deutschland
  • Claudia Roll - Vestische Kinder- und Jugendklinik, Datteln, Deutschland
  • Norbert Teig - St.-Josef-Hospital, Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Berlin, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgpw69

doi: 10.3205/13dgpw69, urn:nbn:de:0183-13dgpw696

Veröffentlicht: 20. Dezember 2013

© 2013 Tröbs et al.
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Gliederung

Text

Timing und Therapieplanung von zystischen Halshygromen (HH) sind kontrovers. Die beiden Fälle illustrieren Möglichkeiten und Grenzen des chirurgischen Vorgehens.

Fallbericht:

Fall 1: Sectio in der 35. SSW (2.470 g) nach pränataler Diag. des HH. Intubation on placental support. MRT: Großes Hygrom mit prävertebraler Ausdehnung bis zur Gegenseite. Operation am 10. LT. Unkomplizierter postoperativer Verlauf. Eine zweite transorale OP nach 6 Wo. diente der Entfernung einer pharyngealen Restzyste. 5½ Jahre Nachbeobachtung: gute psychointelektuelle Entwicklung, kosmetisch günstige Hautnarbe sowie eine leichte Asymmetrie der Hals- und Schultermuskulatur.

Fall 2: Sectio des Jungen nach pränat. Diag. in der 40. SSW (4.000 g). Resektion des Hygroms mit 14 Tagen ohne relev. Blutverlust . Postoperativ blutige Stühle, Bausymptomatik sowie ausgeprägte Pneumatosis. Bei Laparotomie ausgedehnte hämorrhagische Infarzierung des Kolon. Nach Teilresektion und Stomaanlage gute Entwicklung des Säuglings.

Fazit: Zur Behandlung großer HH stehen unterschiedliche Therapiemodalitäten zur Verfügung. Resektabilität und/oder eine potentiell vitale Bedrohung sind Argumente für die Operation. Perioperative Einflüsse sind im Einzelfall von ausschlaggebender Bedeutung.