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Zystisches Hals-Hygrom – Wie und wann? Zwei Fallberichte
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Veröffentlicht: | 20. Dezember 2013 |
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Timing und Therapieplanung von zystischen Halshygromen (HH) sind kontrovers. Die beiden Fälle illustrieren Möglichkeiten und Grenzen des chirurgischen Vorgehens.
Fallbericht:
Fall 1: Sectio in der 35. SSW (2.470 g) nach pränataler Diag. des HH. Intubation on placental support. MRT: Großes Hygrom mit prävertebraler Ausdehnung bis zur Gegenseite. Operation am 10. LT. Unkomplizierter postoperativer Verlauf. Eine zweite transorale OP nach 6 Wo. diente der Entfernung einer pharyngealen Restzyste. 5½ Jahre Nachbeobachtung: gute psychointelektuelle Entwicklung, kosmetisch günstige Hautnarbe sowie eine leichte Asymmetrie der Hals- und Schultermuskulatur.
Fall 2: Sectio des Jungen nach pränat. Diag. in der 40. SSW (4.000 g). Resektion des Hygroms mit 14 Tagen ohne relev. Blutverlust . Postoperativ blutige Stühle, Bausymptomatik sowie ausgeprägte Pneumatosis. Bei Laparotomie ausgedehnte hämorrhagische Infarzierung des Kolon. Nach Teilresektion und Stomaanlage gute Entwicklung des Säuglings.
Fazit: Zur Behandlung großer HH stehen unterschiedliche Therapiemodalitäten zur Verfügung. Resektabilität und/oder eine potentiell vitale Bedrohung sind Argumente für die Operation. Perioperative Einflüsse sind im Einzelfall von ausschlaggebender Bedeutung.