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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

10.10. - 12.10.2013, Berlin

Funktionelle und kosmetische Rehabilitation der Mikrotie

Meeting Abstract

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  • corresponding author John Martin Hempel - Klinikum Großhadern, München, Deutschland
  • Alexander Berghaus - Klinikum Großhadern, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Berlin, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgpw28

doi: 10.3205/13dgpw28, urn:nbn:de:0183-13dgpw286

Veröffentlicht: 20. Dezember 2013

© 2013 Hempel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Mikrotie geht mit starker funktioneller und ästhetischer Beeinträchtigung einher. Traditionell wird die Ohrmuschel häufig mit Rippenknorpeltransplantaten rekonstruiert, was jedoch mit einigen z. T. erheblichen Nachteilen verbunden ist. Die Autoren verfolgen hingegen seit Jahren mit gutem Erfolg die Ohrmuschelrekonstruktion mit Implantaten aus porösem Polyethylen, wodurch einige dieser Nachteile umgangen werden. Ein besonderer Gewinn entsteht für die Betroffenen bei simultaner Hörverbesserung durch Implantation aktiver Mittelohrprothesen oder Knochenleitungshörgeräten.

Methoden: Die Autoren stellen ihr chirurgisches Konzept vor, das eine funktionelle und ästhetische Rehabilitation der Mikrotie bei Kindern und Jugendlichen in nur einer Operation ermöglicht. Im betreffenden Patientengut wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität, sowohl des funktionellen als auch kosmetischen Ergebnisses, mithilfe eines validierten Fragebogens evaluiert.

Ergebnisse: Bei allen Patienten stellte sich postoperativ sowohl in Ruhe als auch im Störgeräusch ein deutlicher Hörgewinn ein. Die Evaluation der gesundheitsbezogenen Lebensqualität zeigte einen signifikanten Nutzen der Intervention.

Schlussfolgerungen: Die funktionelle und ästhetische Rehabilitation der Mikrotie mit einem aktiven Mittelohrimplantat, aber auch mit einem Knochenleitungshörgerät, verbunden mit porösem Polyethylen zeigt mit hoher Zuverlässigkeit gute Langzeitergebnisse und kann die gesundheitsbezogene Lebensqualität betroffener Kinder, Jugendlicher und Erwachsener steigern. Wesentlicher Vorteil dieses Konzepts ist die Möglichkeit eines einzeitigen Vorgehens und die Intervention ab dem Alter von vier Jahren.