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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

10.10. - 12.10.2013, Berlin

Rehabilitation nach Amputationen an der unteren Extremität

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Berlin, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgpw24

doi: 10.3205/13dgpw24, urn:nbn:de:0183-13dgpw249

Veröffentlicht: 20. Dezember 2013

© 2013 Greitemann.
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Gliederung

Text

Die Rehabilitation amputierter Patienten ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben überhaupt in der Rehabilitationsmedizin. Sie gliedert sich in mehrere Subphasen. Bereits vor der Operation beginnt die primär operative Rehabilitation, erschließt sich die direkte postoperative Nachbehandlung, die frühe Rehaphase, die später Reha Phase und anschließend eine lebenslange Weiterrehabilitation an. Ziel ist es, vorhandene Teilhabestörungen möglichst zu minimieren, um dem Patienten eine maximale Chance auf eine möglichst vollständige Integration in Familie, Beruf und soziales Umfeld zu geben. Nach der UN Menschenrechtskonvention und der Empfehlungen der WHO ist dies Hauptaufgabe der Rehabilitation in einer sozialen Gesellschaft.

Rehabilitation muss in einem multidisziplinären Team, das interdisziplinär zusammenarbeitet organisiert sein. In der Frühphase gilt es, mit dem Patienten zusammen, sinnvolle Reha Ziele nach einer realistischen Rehaprognose zu erarbeiten. Hierzu bedarf es großer Erfahrung des Teams, einer andauernden Motivation des Patienten und stetiger Anpassung an den sich verändernden Reha Verlauf.

Nach Oedemreduktion und Stumpfkonditionierung, genereller Kräftigung, Training im Einbeinstand und Stützkrafttraining erfolgt die Indikation zur Prothesenversorgung. Begleitet wird dies durch stetige psychologische mit Betreuung zur Verarbeitung des Geschehens. Pflege, Ergotherapie und Sozialdienst kümmern sich um Aspekte der Alltagsfähigkeiten des Patienten. Im weiteren Verlauf dominiert Gangtraining, Sporttherapie und ADL-Training die Rehabilitation.

Im späteren, den Patienten auch langfristig weiter begleitenden Rehabilitationsabschnitt, müssen die Therapien, die Prothesenversorgung, die Alltagshilfen ständig an die sich verändernden funktionelle Fähigkeiten und Bedürfnisse des Betroffenen angepasst werden.

Die Rehabilitation amputierte Patienten ist daher eine lebenslange Aufgabe mit hoher Komplexität.