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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

10.10. - 12.10.2013, Berlin

Ischämiebedingte Schäden myokutaner Transplantate: eine Untersuchung im Göttinger Minipig

Meeting Abstract

  • Wolfgang Eichhorn - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hamburg, Deutschland
  • M. Wehrmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hamburg, Deutschland
  • corresponding author Ralf Smeets - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hamburg, Deutschland
  • Max Heiland - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hamburg, Deutschland
  • Marco Blessmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hamburg, Deutschland
  • Lan Kluwe - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hamburg, Deutschland
  • Ahmad Al Dam - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hamburg, Deutschland
  • Henning Hanken - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hamburg, Deutschland
  • Alexander Gröbe - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hamburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Berlin, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgpw10

doi: 10.3205/13dgpw10, urn:nbn:de:0183-13dgpw100

Veröffentlicht: 20. Dezember 2013

© 2013 Eichhorn et al.
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Gliederung

Text

Einleitung und Fragestellung: Nach vier bis sechs Stunden globaler Ischämie treten irreversible Schäden an den Strukturen Muskulatur, Subkutis, Dermis und Epidermis in unterschiedlicher Ausprägung auf. In der vorliegenden Studie soll lichtmikroskopisch untersucht werden, welche Strukturen die höchste Ischämietoleranz aufweisen und welche am empfindlichsten auf eine Ischämie reagieren.

Material und Methodik: Bei zehn Göttinger Minipigs wurden 20 myokutane Rectus abdominis Lappen einer Größe von 5x10 cm präpariert, die Gefäßversorgung auf die kranialen epigastrischen Gefäße monopolisiert und einer sechsstündigen globalen Ischämie unterworfen. Probeentnahmen aller betroffenen Gewebe wurden wenige Stunden nach Operationsende sowie am ersten, dritten, fünften, siebten, zehnten und 14. Tag entnommen. Nach Formalinfixierung erfolgte eine H.E.-Färbung und eine lichtmikroskopische Untersuchung der Proben.

Ergebnisse: Die ausgeprägtesten Veränderungen zeigten sich in der Muskulatur. Bereits wenige Stunden nach Reperfusion der Transplantate ließen sich typische Schädigungen mit Ödem, Entzündung und Nekrose nachweisen, während die weiteren Weichgewebe noch keine bzw. minimale Schäden zeigen. Die höchste Ischämietoleranz mit den geringsten Veränderungen zeigte die Epidermis gefolgt von Korium und Subkutis.

Diskussion und Schlussfolgerung: Der Großteil ischämiebedingter Schäden myokutaner Transplantate ereignet sich unter einer intakten Epidermis in der Muskulatur. Die muskulokutanen Perforatoren bleiben trotz Nekrose der Muskulatur intakt. Die Muskulatur ist somit der limitierende Faktor in Bezug auf die Ischämietoleranz eines myokutanen Transplantates.