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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

11.10.-13.10.2012, Hannover

Lebensbedrohliche Phlegmone nach Bagatellverletzung an der Stirn

Meeting Abstract

  • G. Gehrke - Hannover
  • L.-U. Schmidt-Wondra - Hannover
  • J. Bennts - Hannover
  • T. Busch - Hannover

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Hannover, 11.-13.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgpw13

doi: 10.3205/12dgpw13, urn:nbn:de:0183-12dgpw135

Veröffentlicht: 4. Dezember 2012

© 2012 Gehrke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In seltenen Fällen kann es nach Bagatellverletzungen bei sonst gesunden Patienten wie bei Vorerkrankten zu einem dramatischen Krankheitsverlauf mit schwersten septischen Komplikationen kommen, die eine längerfristige intensivmedizinische Betreuung mit wiederholten chirurgischen Interventionen kommen.

Ergebnisse: Eine Patientin nach einer kleineren Schnittverletzung an der Stirn wird vorgestellt, die innerhalb von Stunden ein schwerstes septisches Krankheitsbild entwickelte und trotz sofortiger Intervention schließlich beidseits Unterschenkel amputiert werden musste, alle Fingerendglieder verlor und im Gesicht das rechte Oberlid, Teile der re. Wange und Gewebe am Capillitium verlor. Es wird die Entwicklung und die Rekonstruktion vorgestellt

Schlussfolgerung: Auch vermeintlich banalen Verletzungen muss dann sofort uneingeschränkte Aufmerksamkeit geschenkt werden, wenn die Patienten unerwartet erneut Arzt oder Klinik mit allgemeinen Symptomen wie Unwohlsein und Kopfschmerzen aufsuchen. Bei schweren Phlegmonen im Kopfbereich ist neben der chirurgischen Intervention die sofortige intensivmedizinische Betreuung lebensrettend. Besondere Herausforderungen entstehen bei Schwellungen, die die Durchblutung der Augenlider gefährden und zu größeren Nekrosen in anderen Gesichtspartien führen.

Verlauf und Rekonstruktion eines solchen Falles mit endgültigem Ergebnis werden demonstriert.