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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

06.10.-08.10.2011, Ulm

Die Gingivaexpansion – eine neue Methode zur Erweiterung der intraoralen Rekonstruktion

Meeting Abstract

  • corresponding author Constantin von See - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover
  • Martin Rücker - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover
  • Horst Kokemüller - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover
  • Nils-Claudius Gellrich - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Ulm, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgpw104

doi: 10.3205/11dgpw104, urn:nbn:de:0183-11dgpw1049

Veröffentlicht: 7. Dezember 2011

© 2011 von See et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine häufige Limitation der präimplantologischen Knochenaugmentation stellt die defizitäre Weichgewebesituation dar. Die intraorale Weichgewebeexpansion mit neuen Hydrogelexpandern verspricht eine sichere und spannungsfreie Deckung im Rahmen einer Knochenaugmentation zu ermöglichen.

Methode: Bei Patienten (n=14) mit ausgeprägter Alveolarkammatrophie wurden selbstquellende Hydrogelexpander (n=18) subperiostal inseriert. Nach vollständiger Quellung der Expander wurden diese entnommen und auf ihre Volumenzunahme untersucht. Anschließend wurden nach Expanderentfernung Knochenaugmentationen im atrophierten Kiefer durchgeführt und mittels des gewonnenen Weichgewebes primär ohne Periostschlitzung verschlossen.

Ergebnis: Bei allen Expandern kam es zu einer Volumenzunahme um das circa 4,8fache des Ausgangsvolumens. In zwei Fällen kam es zur Exploration des Expanders. In allen Fällen, bei denen eine Knochenaugmentation durchgeführt wurde, kam es zu einer guten Osseointegration des Augmentates. Postoperative Wundinfektionen konnten nicht beobachtet werden.

Diskussion: Die intraorale Gingivaexpansion stellt eine einfach durchzuführende Methode zur intraoralen Weichgewebevermehrung dar. So lassen sich auch ausgedehnte Defektbereiche im Kieferbereich nach einer Knochenaugmentation primär verschließen.