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Differenzierte Therapie der Ösophagusperforation und Möglichkeiten der Rekonstruktion
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Veröffentlicht: | 7. Dezember 2011 |
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Fragestellung: Die Letalitätsrate bei Ösophagusperforationen (ÖP) ist nach wie vor hoch und hängt von Ätiologie, Komorbiditäten, vor allem aber von einer rechtzeitigen und adäquaten Therapie ab. Das Ziel unserer Untersuchung bestand deshalb in der Entwicklung eines Behandlungsalgorithmus unter Berücksichtigung Patienten- und Krankheits-relevanter Risikofaktoren.
Patienten und Methoden: Alle zwischen Dezember 2001 bis Juli 2008 wegen ÖP an unserer Abteilung behandelte Patienten wurden in die Analyse eingeschlossen. Eine logistische Regressionanalyse von Risikofaktoren, wie z.B. Ätiologie, Alter, Zeitintervall, Ausmaß, Therapie, auf die Zielvariable "Tod im Krankenhaus" wurde durchgeführt. Die prediktiven Eigenschaften der Scores MPMII und SAPSII für das Versterben wurde evaluiert.
Ergebnisse: Von 41 Patienten verstarben 9 (21%). Bei vorbestehender Leberzirrhose betrug das Sterberisiko 89% (vs. 0%, Odd's ratio 208, p<0.001). Eine charakteristische SAPSII-Erhöhung während des stationären Aufenthaltes über 41 zeigte ein imminentes Risiko des Versterbens an (ROC-Kurve: AUC 0,86, p<0,05). Bei differenzierter rechtzeitiger Therapie war eine Abhängigkeit des Versterbens von der Therapieform nicht nachzuweisen.
Schlussfolgerungen: Auf der Grundlage der eigenen Daten sowie der aktuellen Literatur entwickelten wir einen Algorithmus zur therapeutischen Strategie bei ÖP (Abbildung 1 [Abb. 1]). Hierbei wurden die Indikationen für resezierende und rekonstruktive Maßnahmen unter Berücksichtigung von Risikofaktoren, wie Komorbiditäten, und Verlaufsparametern, wie dem SAPSII-Score, definiert.