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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Innovativer Einsatz von mikrochirurgischen und craniofacialen Techniken bei der komplexen Gesichtsrekonstruktion

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Lars Hinrich Evers - Hospital Necker Enfants Malades, Université Paris, International Reference Center for Craniofacial Surgery, Paris
  • Fu-Chan Wei - Chang Gung Memorial Hospital, Division of Microsurgery, Taipei
  • Eric Arnaud - Hospital Necker Enfants Malades, Universite Paris, International Reference Center for Craniofacial Surgery, Paris

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc191

doi: 10.3205/19dgpraec191, urn:nbn:de:0183-19dgpraec1911

Veröffentlicht: 24. September 2019

© 2019 Evers et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Komplexe Defekte des Gesichts stellen eine enorme rekonstruktive Herausforderung dar. Es erfordert eine Vielzahl spezialisierter innovativer Techniken und deren stete Weiterentwicklung. In dieser Studie internationaler Spitzenzentren präsentieren die Autoren ihre persönlichen Erfahrungen mit anspruchsvollen freien Lappenplastiken und fortschrittlichen craniofacialen Techniken zur Gesichtsrekonstruktion bei congenitalen, posttraumatischen und onkologischen Defekten.

Methoden: Wir präsentieren unsere Erfahrung mit 170 Pat. über einen Zeitraum von 4 J., die sich komplexen Gesichtsrekonstruktionen unterzogen haben, einschließlich der Wiederherstellung des Gesichtsschädels. Das Follow-up belief sich auf mind. 12 Monate. Das Alter der Patienten erstreckte sich von 3 bis 78 J.

Ergebnisse: Die hauptsächlich angewandten Lappenplastiken waren ALT, freie Fibula (+/- Hautinsel) und in einigen Fällen mit dem Soleus-Muskel als osteomyocutaner peroneal artery-based composite (OPAC) flap. Des Weiteren setzten wir den Parascapular Lappen, den Radialis und Ulnaris Forearm Lappen, den sural artery Perforator Lappen sowie den freien Gracilis Lappen ein. Die Gesamt-Überlebensrate der freien Lappenplastiken belief sich auf 97.1%. Major-Komplikationen (Revisionen, größere Hämatome, Infektionen) traten in 9.4% auf, Minor-Komplikationen (Wund Dehiszenzen etc.) in 12.9%. Bei einigen der Patienten wurden vorher Korrekturen des Gesichts-Skeletts mithilfe craniofacialer Techniken durchgeführt.

Schlussfolgerungen: Durch Innovationen in Technologie, Lappendesign und Training ist die Mikrochirurgie in den letzten Jahren sicherer und schneller geworden und findet zunehmend eine immer breitere Anwendung. Die rekonstructive Mikrochirurgie in Kombination mit innovativen craniofacialen Techniken ermöglicht maßgeschneiderte und kreative Lösungen bei anspruchsvollen Gesichtsdefekten. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Erfolgsrate trotz herausfordernder Fällen sehr hoch sein kann.