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Einfluss von infektiösen Wundkomplikationen auf die onkologische Prognose bei Weichteilsarkomen
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Veröffentlicht: | 24. September 2019 |
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Hintergrund: Weichteilsarkome stellen eine Gruppe von histologisch heterogenen malignen Tumoren mesenchymalen Ursprungs dar, welche eine Inzidenz von ca. 3 Neuerkrankungen auf 100.000 Einwohner pro Jahr aufweisen. Aufgrund der Seltenheit und der Heterogenität gibt es wenig Literatur zu onkologischen Prognosekriterien abseits der histopathologischen Parameter. Insbesondere zum Einfluss von chirurgischen Komplikationen gibt es bisher keine Untersuchung, während bei deutlich häufigeren Malignomen wie gastrointestinalen Karzinomen in multiplen Studien ein deutlicher Zusammenhang von Infektionen und Rezidivraten gezeigt werden konnten.
Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Datenanalyse von Patienten, die zwischen 1997 und 2014 an unserer Klinik aufgrund eines primären Weichteilsarkoms operativ behandelt wurden. Insbesondere infektiöse Wundkomplikationen wurden hierbei systematisch erfasst. Anschließend erfolgte die prospektive Erhebung von Follow-up-Daten zum Krankheitsverlauf.
Ergebnis: Es wurden 565 Patienten eingeschlossen. Es zeigte sich ein signifikant kürzeres rezidivfreies 5-Jahres-Überleben für 68 Patienten mit infektiösen Wundkomplikationen mit 57,1% gegenüber 70,2% im restlichen Kollektiv, p=0,005. Die beiden Gruppen zeigten sich bezüglich der Tumorstadien inhomogen, unter Berücksichtigung ergab sich weiterhin mit p=0,025 ein signifikanter Unterschied für das rezidivfreie Überleben. infektiöse Wundkomplikationen konnten auch in der multivariaten Analyse als unabhängiger prognostischer Faktor bestätigt werden.
Schlussfolgerung: Infektiöse Wundkomplikationen beeinflussen neben unmittelbarer chirurgischer Morbidität auch die onkologische Prognose von Patienten mit Weichteilsarkomen. Umso mehr sollten Strategien entwickelt werden, um die chirurgische Komplikationsrate zu reduzieren und die Prognose zu verbessern.