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Druck- und Sauerstoffmessung während der komplexen Vakuumbehandlung (NPWT)
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Veröffentlicht: | 24. September 2019 |
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Der zugrunde liegende Wirkmechanismus der komplexen Vakuumbehandlung (NPWT) konnte bislang nicht abschließend geklärt werden und ist in der internationalen Literatur Gegenstand der Diskussion. Es gibt Hinweise, die als Grund für die guten Behandlungsergebnisse die durch den Vakuumverband induzierte Sauerstoffarmut in der Wunde vermuten. Diese könnte in Bezug auf die subathmosphärischen Drücke außerhalb, als auch durch einen positiven Anpressdruck des Schwammes innerhalb des Gewebes entstehen. Um dieses näher zu untersuchen, wurde der Druck und der Sauerstoffgehalt unterhalb des Schwammes untersucht. Die Druckmessung erfolgte auf der Basis eines kapazitiven Elastomers, wohingegen der Sauerstoffgehalt durch eine dynamische Floureszenzlöschung bestimmt wurde. Insgesamt konnten sechs im Alltag gebräuchliche Vakuumversiegelungssysteme untersucht und ein Druckprofil des Schwammes während der Vakuumtherapie erstellt werden. Gemittelt zeigten sich unter der gesamten Fläche ein positiver Druck von 120mmHg, sowie ein mittlerer Abfall des Sauerstoffgehalts von 22,8 % bei allen Systemen. Die initial angelegten Unterdruck-Niveaus waren während der gesamten Messung konstant und keines der Systeme zeigte einen Unterschied in Dichtigkeit und Sauerstoffabfall (p>0.05). Die Vakuumversiegelungstherapie senkt den Sauerstoffgehalt innerhalb des Vakuumverbandes und übt einen positiven Druck auf das den Schwamm umliegende Gewebe aus.