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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Erste Erfahrungen der Versorgung von Beugesehnenverletzungen nach 4 Strang Naht mittels FiberWire® und Early Active Motion

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Wolfram Heitzmann - Kliniken Köln, Köln
  • Pouyan Yary - Kliniken der Stadt Köln Merheim, Plastische Chirurgie, Köln
  • Harun Seyhan - Kliniken der Stadt Köln Merheim, Plastische Chirurgie, Köln
  • Paul Fuchs - Kliniken der Stadt Köln Merheim, Plastische Chirurgie, Köln

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc109

doi: 10.3205/19dgpraec109, urn:nbn:de:0183-19dgpraec1096

Veröffentlicht: 24. September 2019

© 2019 Heitzmann et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit der Versorgung von Beugesehnenverletzungen nach 4 Strang Naht mittels FiberWire® und Early Active Motion zu beurteilen und zu evaluieren, ob diese eine bessere Funktion im Vergleich zur herkömmlichen Versorgung und Nachbehandlung erzielen kann.

Methoden: Patienten mit Durchtrennung der tiefen Beugesehne werden operativ mittels 4 Strang Naht unter Verwendung des Nahtmaterials FiberWire® versorgt. Daraufhin erfolgt die Ruhigstellung mittels statischer Schiene in Intrinsic Plus Stellung mit Handgelenk in Neutralstellung. Am 1. postoperativen Tag erfolgt die Anlage einer dorsalen Nachbehandlungsschiene seitens der Ergotherapie bei der sich das Handgelenk in Neutralstellung und die MCPs in einer Flexionsstellung von 70° befinden, PIPs und DIPs werden dorsalseitig in 0-Stellung blockiert. Die Patienten beüben den betroffenen Finger nach Einweisung direkt aktiv und passiv. Kontrolltermine werden nach zwei, vier und acht Wochen vereinbart. Nach vier Wochen kann die Schiene abgenommen, und das Übungsprogramm intensiviert werden, nach acht Wochen erfolgt eine Abschlusskontrolle. Hierbei wird das Bewegungsausmaß nach der Neutral Null Methode aktiv und passiv evaluiert.

Ergebnisse: Seit November 2018 konnten 5 Patienten mit 4 Strang Naht mittels FiberWire® und Early Active Motion versorgt werden. Bei keinem der Patienten trat eine erneute Beugesehnenruptur auf. Die Behandlung erzielte gute funktionelle Ergebnisse, sodass alle Patienten planmäßig nach 12 Wochen an ihren Arbeitsplatz zurückkehren konnten.

Schlussfolgerung: Die Versorgung von Beugesehnenverletzungen mit 4 Strang Naht mittels FiberWire® und Early Active Motion stellt eine sichere Therapiemöglichkeit dar. Außerdem zeigen sich erste Hinweise darauf, dass sie bezüglich der langfristigen Beweglichkeit der bisherigen Standardtherapie überlegen ist. Im weiteren Verlauf sind diese Ergebnisse im Rahmen einer prospektiven Studie zu verifizieren.