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Der „Innere BH“
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Veröffentlicht: | 24. September 2019 |
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Insbesondere nach starkem Gewichtsverlust führen Bruststraffungen häufig zu unbefriedigenden Ergebnissen.
Im Internet finden sich viele Varianten eines sog. „Inneren BH“.
Gängig sind Dermislappen, Strattice, Prolene mesh, Tiloop mesh.
Wir nutzen seit 2013 die Pektoralisfaszie.
Argumente für Indikation, Komplikation und Erfolg und Durchführung der OP werden vorgestellt.
Zwischen 10/2013 und 2/ 2018 wurden an unserer Klinik 167 Bruststraffungen durchgeführt, davon 22 mit einem sog. „Inneren BH“ in der Pektoralis-Faszientechnik. Diese basiert im Wesentlichen auf einer Präparation der Faszie des M. Pektoralis. Diese wird in Form eines kaudal adhärent bleibenden Faszienhalbkreises abgehoben und das Brustgewebe in diese Tasche eingelegt. Bei dem größten Teil der Eingriffe erfolgte gleichzeitig eine freie Fetttransplantation.
Die Operation ist einfach, bedarf aber einiger praktischer Hinweise zur erfolgreichen Umsetzung.
Die langfristigen Ergebnisse sind zu großen Teil stabil. Rezidive kommen insbesondere im Zusammenhang mit Reduktionsplastiken bei zu schwerem Brustgewebe vor; hier bietet sich ein Kunstgewebe (wir bevorzugen Tiloop®) an.
Komplikationen liegen in der nicht ausreichenden Lösung nach kaudal mit verbleibenden Einziehungen der Submammarfalte. Sehr sorgfältige Blutstillung ist erforderlich.