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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Induktion von Wachstumsfaktoren mittels mRNA-Therapie zur Verbesserung der Wundheilung: Erste Ergebnisse

Meeting Abstract

  • Adrien Daigeler - BG Unfallklinik Tübingen
  • presenting/speaker Sabrina Krauß - BG Unfallklinik Tübingen
  • Markus Denzinger - BG Unfallklinik Tübingen
  • Hans Peter Wendel - Universitätsklinikum Tübingen
  • Stefanie Krajewski - Universitätsklinikum Tübingen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc251

doi: 10.3205/18dgpraec251, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2515

Veröffentlicht: 20. September 2018

© 2018 Daigeler et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die mRNA-Therapie zur Verbesserung der Wundheilung ist bisher kaum untersucht worden, bietet jedoch aufgrund der transienten Erhöhung der Wachstumsfaktorexpression in der Wunde, ohne eine genetische Veränderung der behandelten Zellen zu bedingen, großes Potential.

Methoden: Mit in vitro transkribierter KGF-mRNA wurden erste Transfektionsversuche (n=10) an humanen immortalisierten Keratinozyten und humanen primären Fibroblasten durchgeführt. Die KGF-Produktion in den Zellüberständen wurde 24h und 48h nach Transfektion mittels ELISA untersucht. Mittels Scratch Assay wurde die Wirkung des produzierten KGFs auf die Motilität und Proliferation von Keratinozyten untersucht. Zudem wurden die behandelten Zellen mittels CASY ®Cell Counter + Analyzer sowie MTT-Assay bezüglich Zellzahl und -viabilität untersucht.

Ergebnisse: Sowohl die mit KGF-mRNA transfizierten Fibroblasten, als auch die transfizierten Keratinozyten, welche physiologisch kein KGF exprimieren, wiesen nach 24h und nach 48h eine signifikant erhöhte KGF-Produktion im Vergleich zu den Kontrollen auf. Zudem zeigte sich, dass in den ersten 24h nach Transfektion mehr KGF produziert wurde als in den folgenden 24h. In den Scratch Assays zeigten die mit dem produzierten KGF behandelten Keratinozyten eine bessere Zellmotilität und -proliferation. Die Zellviabilität wies nach der Transfektion keine signifikanten Unterschiede zu den unbehandelten Zellen auf, es fiel aber eine etwas verminderte Zellzahl bei den transfizierten Zellen auf.

Schlussfolgerung: Wir konnten bereits eine gelungene Transfektion der behandelten Keratinozyten und Fibroblasten sowie eine positive Wirkung des produzierten KGF auf Keratinozyten nachweisen. In weiteren Versuchen sollen nun die Verbesserung der Transfektionsvektoren, die Evaluation weiterer mRNAs, sowie Versuche an ex vivo Hautmodellen und letztlich eine in vivo Untersuchung im Tiermodell auf diesem kaum erforschten Gebiet folgen.