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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Einfluss der Implementierung eines mikrochirurgischen Trainings-Curriculums auf das Ergebnis der mikrochirurgischen Extremitätenrekonstrukion als Weiterbildungseingriff – Das Ludwigshafener-Konzept

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Arne Böcker - BGU Unfallklinik Ludwigshafen
  • Christoph Hirche - BGU Ludwigshafen
  • Konstantin Bergmeister - BGU Ludwigshafen
  • Leila Harhaus - BGU Ludwigshafen
  • Ulrich Kneser - BGU Ludwigshafen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc247

doi: 10.3205/18dgpraec247, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2475

Veröffentlicht: 20. September 2018

© 2018 Böcker et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das curriculare Erlernen mikrochirurgischer Fähigkeiten außerhalb des Operationssaals ist eine essentielle Grundlage für die effiziente Weiterbildung komplexer mikrochirurgischer Eingriffe. Während abgeschlossene Untersuchungen bereits zeigten, dass freie Lappenplastiken grundsätzlich unter standardisierten Bedingungen sicher und mit vergleichbaren Behandlungsergebnissen "assistierbar" sind, war es das Ziel dieses Forschungsvorhabens zu überprüfen, ob die konsequente Implementierung des mikrochirurgischen Trainings-Curriculums die Ergebnisse in Hinblick auf Sicherheit, Zeit und Ergebnisse weiter verbessern kann.

Methode: Zwischen 2009-2012 und 2014-2017 wurden insgesamt 412 isolierte Weichteilrekonstruktionen durch freie Gewebetransfers der unteren Extremität als Weiterbildungseingriff durchgeführt. In der retrospektiven Studie wurden die Ergebnisse der Operationen zwischen 2009-2012 (Kohorte 1) sowie zwischen 2014-2017 (Kohorte 2) nach Implementierung des Curriculums mit dem Fokus auf Erfolg/Sicherheit, Operationszeit, stationärer Aufenthaltsdauer und Revisionsraten sowie Revisionsursachen als Ausdruck der mikrochirurgischen evaluiert.

Ergebnisse: Die Implementierung des mikrochirurgischen Fertigkeitenzentrums in den klinischen Alltag und der Transfer der erlernten Fähigkeiten führt zu einer geringeren Anzahl an stationären Behandlungstagen (Kohorte 1 31,9+18.9; Kohorte 2 27,8+14,5). Die Revisionsrate der Kohorte 2 aufgrund der Anastomose zeigt sich ebenfalls verringert (Kohorte 1 12,3 %; Kohorte 2 10,8 %). Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Datenerhebung noch nicht vollständig abgeschlossen, wird aller Voraussicht nach signifikante Ergebnisse bezüglich der erhöhten Patientensicherheit liefern können.

Schlussfolgerung: Die Implementierung eines mikrochirurgischen Trainings-Curriculums führt zu einer Verbesserung in der Qualität der Weiterbildung, die sich durch die Behandlungs-und Operationsergebnisse wiederspiegelt.