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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Fibroblasten Wachstum in vitro auf Biobrane und Epicite Wundverbänden

Meeting Abstract

  • Moritz Billner - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • presenting/speaker Clemens Leo Gögele - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • Bert Reichert - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • Maria Kokozidou - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • Gundula Schulze-Tanzil - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • Karl Bodenschatz - Klinikum Nürnberg

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc211

doi: 10.3205/18dgpraec211, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2113

Veröffentlicht: 20. September 2018

© 2018 Billner et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Biobrane und Epicite sollen die Reepithelialisierung bei Wundheilungen fördern. Daher ist das Ziel dieses Projektes Überleben, Adhärenz und Morphologie von Fibroblasten einer murinen Zelllinie(L929) und vergleichend primären humanen Fibroblasten auf Biobrane und Epicite in zwei statischen Kulturen und einem dynamischen Kulturmodell zu testen.

Methoden: Die Besiedlung der Materialien mit L929, frisch isolierten juvenilen und adulten humanen Fibroblasten wurde für 1 - 7 d im 2D - und 3D Kulturansatz getestet. Makroskopische und mikroskopische Aufnahmen wurden zur Darstellung der Beschaffenheit und Struktur der beiden unterschiedlichen Materialien gemacht. Das Zellüberleben wurde mit der Lebend-Tot-Färbung überprüft, die besiedelte Fläche wurde mit Image J bestimmt und mit Graph Pad statistisch ausgewertet. Eine Übersichtsfärbung der Kulturen wurde mit Hämatoxylin-Eosin durchgeführt. Mit Hilfe einer F-Aktin- und Zellkernfärbung wurde die Zytoskelettarchitektur auf den Materialien nachgewiesen.

Ergebnisse: Die Besiedelung Biobrane und Epicite mit murinen und humanen Fibroblasten war in allen Kultursystemen erfolgreich. Nach 24 h adhärierten humane Fibroblasten an beiden Materialien. Auf Epicite zeigten die Juvenilen jedoch in allen 3 Kultursystemen eine flächigere Ausbreitung. Für die 2D-Kulturen konnte gezeigt werden, dass die mit Juvenilen besiedelte Fläche auf beiden Materialien zwischen dem 1d und 7d zunahm. Die Vitalität der humanen Juvenilen und Adulten war in der 3D Kultur an der Medium-Luftgrenzfläche deutlich verringert. Nach 7 d in der Rotationskultur haben die humanen Fibroblasten das Material bewachsen und die Maschen zwischen den Nylonfäden des Biobrane vollständig ausgefüllt.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse weisen auf die hohe Zytokompatibilität beider Materialien hin, implizieren aber auch dezente Unterschiede im Zellverhalten. Biobrane konnte rascher von adulten und Epicite schneller von juvenilen menschlichen Fibroblasten bewachsen werden.