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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Replantationsergebnisse in einem handchirurgischen Zentrum und die Notwendigkeit venöser Durchflusslappen

Meeting Abstract

  • Laurenz Weitgasser - Marienhospital Stuttgart
  • Amro Amr - Marienhospital Stuttgart
  • presenting/speaker Kathrin Bachleitner - Marienhospital Stuttgart
  • Thomas Schoeller - Marienhospital Stuttgart

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc193

doi: 10.3205/18dgpraec193, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1934

Veröffentlicht: 20. September 2018

© 2018 Weitgasser et al.
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Gliederung

Text

Fingerreplantationen mit Hautweichteildefekten und fehlendem venösen Abfluss bedürfen einer effizienten Deckung, die sowohl venösen Abfluss als auch strapazierfähigen Hautweichteilmantel bietet. Wir präsentieren die Ergebnisse von Fingerreplantationen der letzten 7 Jahre und zeigen die Notwendigkeit eines venösen Durchflusslappen, einem lang bekannten aber selten angewandten Lappen der Handchirurgie.

Methode: Die retrospektive Datenanalyse umfasst sämtliche notfallmäßige Fingerreplantationen der letzten 7 Jahre und zeigt im Rahmen von 5 Fällen die Indikation und Vorteile von venösen Durchflusslappen auf. Analysiert wurde die Hebezeit, die Größe der Lappenplastik und die Anzahl der abführenden Venen.

Resultate: Die Hebezeit des venösen Durchflusslappens betrug ca. 1h15min mit einer Durchschnittsgröße von 1,5x2cm. Entnahmestelle war der distale beugeseitige Unterarm. Die Anzahl der angeschlossenen Venen variierte je nach Befund. Verschluss der Hebeareale erfolgte primär. Als postoperative Antikoagulation erhielten alle Patienten Fragmin (meist 5000IE sc. einmal täglich) und thrombozytäre Aggregationshemmung (100 mg ASS/d).

Conclusio: Der venöse Durchflusslappen ist eine selten notwendige aber zuverlässige Therapieoption und bietet in ausgewählten Fällen eine ideale Möglichkeit, den venösen Abfluss und damit das Überleben des Fingers zu sichern.