gms | German Medical Science

49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Was tun, wenn der Abdominallappen nicht reicht? Alternativen und Ergänzungen

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Onno Frerichs - Klinikum Bielefeld
  • Clemens Zeyher - Klinikum Bielefeld

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc183

doi: 10.3205/18dgpraec183, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1839

Veröffentlicht: 20. September 2018

© 2018 Frerichs et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Die freie msTRAM- und die DIEP-Lappenplastik sind die am häufigsten verwendeten Verfahren zur Brustrekonstruktion mit Eigengewebe. Voraussetzung hierfür sind die Gewebeverfügbarkeit und intakte Gefäßverhältnisse am Bauch. Sollte ein msTRAM- oder DIEP-Lappen nicht möglich sein, stehen als Alternative zum Beispiel die Entnahme von Gewebe vom medialen Oberschenkel (TMG) oder vom Gesäß (FCI) zur Verfügung.

Alternativ zu einem Verfahrenswechsel sind ergänzende Maßnahmen zur Augmentation der Lappenplastik. Während bis vor einigen Jahren sekundäre Implantateinlagen durchgeführt wurden, werden zunehmend Lipofillings zur Volumenangleichung eingesetzt.

Der Vorteil der einzeitigen Augmentation mittels Implantaten steht der Nachteil einer Gefährdung des Lappenstiels entgegen. Die Kombination von Fremd- und Eigengewebe ist zudem eigentlich nicht sinnvoll, da hierbei die Nachteile der Verfahren kombiniert werden. Eine Formkorrektur durch weiteres autologes Gewebe ist anzustreben, um ein dauerhaftes und natürliches Ergebnis zu erzielen. Hier bietet sich daher ein Lipofilling an.

In unserer Klinik wurden die mikrochirurgischen Brustrekonstruktionen hinsichtlich ihrer operativen Parameter und des outcomes nachuntersucht. Die DIEP/msTRAM-Lappen sind bei uns weiterhin die Standardverfahren. Ein Nachteil der TMG-Lappen ist die geringere Lappengröße und die schwierige Formbarkeit. Der FCI-Lappen ist eine gute Alternative. Hierbei ist jedoch auf den etwas erhöhten Lagerungsaufwand, die festere Konsostenz sowie die Gefühlsstörung am Oberschenkels hinzuweisen. Das Lipofilling hat sich zur Volumenangleichung etabliert und kann als Standard der Formoptimierung angesehen werden, auch wenn hierdurch die Anzahl der Operationen teilweise deutlich erhöht wird.