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Chronische, therapieresistente Lymphozelen: Anlage von lymphovenösen Anastomosen (LVA) in supermikrochirurgischer Technik – eine Lösung?
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Veröffentlicht: | 20. September 2018 |
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Zielsetzung: Chronische Lymphozelen nach operativer Therapie von Malignomen haben ihren Ursprung oft in geschädigten Lymphbahnen die zur Ausbildung von Lymphfisteln führen und die Lymphozele speisen. Die betroffenen Patientinnen werden häufig operativen Revisionen und Punktionen ohne Erfolg unterzogen. Hiermit verzögern sich z.T. notwendige adjuvante Therapien. Wir führten bei diesen Fällen eine operative Revision durch und lenkten die zuführenden Lymphbahnen in eine Vene mittels lymphovenöser Anastomose. Der Versuch diese Lymphbahnen zu verschließen ist häufig frustran. Zudem kann der Lymphabfluss der Extremität soweit gestört werden, dass die Patienten ein Lymphödem entwickeln.
Methode: 5 Patienten mit chronischer Lymphozele nach operativen Eingriffen wurden in unserer Klinik einem Debridement unterzogen. Mittels Patentblau konnten die sezernierenden Lymphbahnen dargestellt und isoliert werden. Die Lymphbahnen wurden über lymphovenöse Anastomosen umgeleitet. Anschließend konnte die Wundhöhle mittels Fibrinkleber verschlossen werden.
Ergebnisse: Die bei Operation eingelegten Drainagen konnten teils während des stationären Aufenthaltes (2/5) entfernt werden. Bei Fällen mit vermehrter Sekretion wurde die Drainage bis zum Sisitieren größerer Fördermengen in situ belassen. Im Verlauf konnte das Drainagematerial problemlos entfernt werden ohne dass es zur erneuten Serombildung kam. Zwei Patienten wurden im weiteren Verlauf operativ revidiert. Eine Revision erfolgte aufgrund einer akzidentell dislozierten Drainage, die zweite aufgrund eines Karzinomrezidivs.
Zusammenfassung: Nach operativen Eingriffen an Lymphbahnen oder Lymphknoten sollte bei Ausbildung einer chronischen Lymphozele mit Fehlendem Sistieren der Fördermengen an die Möglichkeit einer Lymphfistel gedacht werden. Diese kann mit dem Umleitungsverfahren der Anlage von Lymphovenösen Anastomosen therapiert werden. Ein protrahierter Verlauf kann so u. U. für den Patienten vermieden werden.