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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Plastisch chirurgische Defektdeckung am Ellbogengelenk: Wer, Wie, Was?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Jörg Hauser - Alfried Krupp Krankenhaus
  • Heiko Sorg - Alfried Krupp Krankenhaus
  • Daniel J. Tilkorn - Alfried Krupp Krankenhaus

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc117

doi: 10.3205/18dgpraec117, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1172

Veröffentlicht: 20. September 2018

© 2018 Hauser et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Der große Bewegungsumfang und die funktionelle Beanspruchung im Bereich des Ellenbogengelenks sind mit einer hohen Vulnerabilität dieser Region in Bezug auf Wundheilungstörungen und Infektionen mit oftmals ausgedehnten posttraumatischen Weichteildefekten verbunden, die einen hohen Anspruch an die Rekonstruktion dieser Region stellen.

Materialien und Methoden: Weichteildefekte am Ellenbogen sind vorwiegend über einer belastungsexponierten Region lokalisiert und bedürfen daher einer Wiederherstellung mit möglichst dünnem, elastischen und gleichzeitig mechanisch widerstandsfähigem Gewebe. Es werden unterschiedliche Alternativen der Defektdeckung, die im Bereich des Ellenbogens zur Anwendung kommen, diskutiert und Entscheidungshilfen für die Wahl des geeigneten Verfahrens vorgestellt.

Ergebnisse: Ein direkter Wundverschluss lässt sich nur bei kleineren Defekten mit gut durchbluteten Weichteilen und unter spannungsfreien Verhältnissen erzielen. Lässt die Ausdehnung des Defektes einen direkten Wundverschluss nicht zu oder sind Sehnen- bzw. Knochengewebe exponiert, müssen plastisch-rekonstruktive Verfahren zum Einsatz kommen. Entsprechend dem Konzept der rekonstruktiven Leiter sollen hierbei in Abhängigkeit der Ausdehnung und unter Beachtung einer genauen Indikationsstellung zunächst die einfachen und sicheren Lappenplastiken und in der Folge dann regionale oder freien Lappenplastiken zum Einsatz kommen.

Schlussfolgerung: Mit allen lappenplastischen Operationsverfahren kann durch den Transfer von gut vaskularisierten Weichteilen die lokale Durchblutung des Wundgebietes verbessert und zudem mechanisch beanspruchbares Gewebe in den Defekt eingebracht werden kann. Prinzipiell müssen bei der Auswahl des Deckungsverfahren die individuellen Anforderungen an das Rekonstruktionsergebnis, den Allgemeinzustand, die Mobilität und die perioperative Belastungsfähigkeit sowie die Compliance des Patienten berücksichtigt werden.