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Klären wir korrekt auf? – Langzeitbeobachtung von Beschwerden nach Brustrekonstruktion
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Veröffentlicht: | 20. September 2018 |
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Die Brustrekonstruktion mittels DIEP-Lappenplastik wird als erste Wahl für die autologe Brustrekonstruktion angesehen. Das Ziel der Studie war, Langzeitergebnisse zur Patientenzufriedenheit, Dauer einer etwaigen Arbeitsunfähigkeit, körperlicher Beeinträchtigung und weiteren subjektiven Einschränkungen zu erheben, um Rückschlüsse über den richtigen Umfang der präoperativen Aufklärung der Patientinnen zu erlangen.
Insgesamt wurde 50 Patientinnen, bei denen eine DIEP-Lappenplastik zur Brustrekonstruktion durchgeführt wurde, in die Studie einbezogen. Die Auswahl der Patientinnen erfolgte randomisiert. Die Follow-Up Zeit betrug mindestens 24 Monate. Beurteilt wurde unter anderem die Narbenqualität, Sensibilität der Bauchdecke, Form und Symmetrie der rekonstruierten Brüste, Dauer der Arbeitsunfähigkeit und der postoperative Schmerzverlauf. Die postoperative Patientenzufriedenheit wurde anhand des BreastQ Fragebogens erfasst.
Aktuell wurden 34 Patientinnen nach Rekonstruktion der Brust mittels DIEP- Lappenplastik klinisch untersucht. Die mittlere Follow-Up Zeit betrug 37 Monate. 85% der Patientinnen erhielten eine Sekundär- und 5% eine Primärrekonstruktion der Brust.
Die mittlere Dauer der Arbeitsunfähigkeit betrug sechs Wochen, ebenso die mittlere Zeit bis zum subjektiven Wohlbefinden, zur schmerzfreien Aufnahme der bisherigen alltäglichen Beschäftigung, und sportlichen Betätigung. Eine postoperative Schmerzfreiheit lag durchschnittlich nach zwei Wochen vor.
Anamnestisch beschrieben die Patientinnen eine Verbesserung der Sensibilität der Hebestelle nach Ablauf des ersten postoperativen Jahres. Unter anderem wurde eine fehlende Aufklärung über das Haarwachstum der rekonstruierten Brust und Zunahme des Volumens nach Gewichtszunahme im Vergleich zur gesunden Brust bemängelt.
Die Ergebnisse der strukturierten Langzeituntersuchung werden helfen, künftig präziser vor allem über subjektiv als belastend empfundene Folgen des Eingriffes aufzuklären.