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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Standardisierte Evaluation der Lebensqualität bei Lipödem Patientinnen nach Liposuktionen mittels Body-Q

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Natalie Hermann - Johanniter GmbH, Evangelisches Waldkrankenhaus Bonn
  • Jafar Jorjani - Johanniter GmbH Standort Waldkrankenhaus
  • Thomas Rohn - Johanniter GmbH, Evangelisches Waldkrankenhaus Bonn
  • Kay Busch - Johanniter GmbH, Evangelisches Waldkrankenhaus Bonn

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc043

doi: 10.3205/18dgpraec043, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0432

Veröffentlicht: 20. September 2018

© 2018 Hermann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Um den präoperativen Leidensdruck der Lipödempatientinnen den postoperativen Ergebnissen gegenüberzustellen bedarf es einer standardisierten Evaluation. Um eine objektive und validierte Evaluation durchführen zu können, führten wir die leitliniengerechte deutschsprachige Validierung des Fragebogens BODY-Q (A. Klassen et al.) durch und setzten diesen in unserer Studie ein. Der BODY-Q differenziert das Patientenwohlbefinden auf insgesamt 21 untergeordneten Fragebögen.

Methode und Patienten: Der BODY-Q ist prä- und 6 Wochen postoperativ (Liposuktion der Arme oder Beine) an 20 Patientinnen (24-60 Jahre) angewandt worden. Jeder der 21 Bögen mit 4-10 untergeordneten Aussagen ergab je eine Gesamtpunktzahl, welche entsprechend der Äquivalenzumrechnung nach Rasch zwecks Auswertung zwischen 0 und 100 Punkten positioniert werden konnte.

Ergebnisse: Präoperativ gaben alle Patientinnen an, oft bis durchgehend an durchschnittlich 5 der benannten 10 körperlichen Beschwerden zu leiden. Postoperativ reduzierte sich die Zahl auf 1-2. Die durchschnittliche Zufriedenheit mit den Oberarmen stieg von 5,60 (0-28 von 100) auf 71,33 (50-100 von 100) Punkte, die Zufriedenheit mit den Hüften und Oberschenkelaußenseiten stieg von 2,83 (0-17 von 100) auf 47,00 (39-65 von 100). Die Narbenbildung galt für alle 20 Patientinnen mit durchschnittlich 96,60 Punkten als nicht störend (83-100 von 100). 8 von 20 Patientinnen empfanden den postoperativen Hautüberschuss mit durchschnittlich 33,00 Punkten als leicht bis moderat störend (12-77 von 100). Die Akzeptanz des Körperbildes stieg durchschnittlich von 32,33 auf 50,50 Punkte an, auf der psychoemotionalen Ebene konnte eine Steigerung von 48,33 auf 74,00 Punkte beobachtet werden. Einige Ebenen wiesen keine Veränderung auf.

Fazit: Postoperative Reduktion der körperlichen Beschwerden sowie Steigerung der Zufriedenheit der Patientinnen mit den behandelten Arealen konnte erstmalig bei Lipödempatienten objektiviert werden.