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FCI-Lappenplastik als rekonstruktive Alternative nach abdominoperinealer Rektumexstirpation
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Veröffentlicht: | 20. September 2018 |
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Fragestellung: Die Rekonstruktion von Weichteildefekten nach abdominoperinealer Rektumexstirpation erfordert aufgrund anatomischer und funktioneller Besonderheiten im Beckenbereich eine differenzierte Vorgehensweise. Die mikrochirurgische Technik der fasziokutanen Infragluteal-Plastik (FCI) wird als Alternative zum transabdominalen VRAM-Insellappen vorgestellt.
Methoden: Die Technik der FCI-Lappenplastik wurde 1998 von Papp in "freier" Form für die Brustrekonstruktion beschrieben. In unserem Patientengut wurde FCI als "gestielte" regionale Lappenplastik verwendet. Der Lappen basiert auf einem größeren Gewebeblock der Infraglutealregion, welcher durch Perforatorgefäße aus dem Versorgungsgebiet der A./V. glutea inferior versorgt wird.
Ergebnisse: In allen Fällen konnte eine stabile Rekonstruktion der perinealen Defekte erreicht werden. Bei partieller Deepithelialisierung der Lappeninsel konnte eine suffiziente Plombierung von sakralen Toträumen erfolgen. Durch die medialen Anteile der Lappenplastik ließ sich z.B. auch die vaginale Hinterwand rekonstruieren. Die Hebedefektmorbidität erwies sich als gering.
Schlussfolgerungen: Aufgrund der Lappendimension und des hohen Freiheitsgrades bei einem relativ langen Gefäßstiel stellt die Technik der gestielten FCI-Lappenplastik eine Alternative zu einem z.B. transabdominal durchgezogenen VRAM-Lappen dar. Bei der Planung sollten hierbei präoperative Gegebenheiten wie z.B. Vorhandensein von Anus praeter und plastisch-rekonstruktive Faktoren (z.B. Insuffizienz der A./V. epigastrica inferior) berücksichtigt sowie Vor- und Nachteile beider Techniken gegeneinander abgewogen werden.