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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

„Whole Body Scanning“ – 360° Erfassung des nahezu gesamten Körpers mittels 3-D Oberflächenscans: Implementierung und erste Erfahrungen in der plastischen Chirurgie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Lucas Etzel - Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Konstantin Koban - Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Thilo Schenck - Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Riccardo Giunta - Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Zhouxiao Li - Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc022

doi: 10.3205/18dgpraec022, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0229

Veröffentlicht: 20. September 2018

© 2018 Etzel et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Wir berichten über die Implementierung eines Verfahrens zur objektiven dreidimensionalen (3-D) Verlaufsdokumentation des nahezu gesamten Körpers bei körperstraffenden, bariatrischen, rekonstruktiven und ästhetischen Eingriffen.

Ziel dabei ist es, die umfassenden Auswirkungen plastisch-formender Eingriffe möglichst vollständig analysieren zu können, wie etwa die Optimierung der Körperkontur infolge verschiedener Straffungseingriffe.

Methoden: In dieser Arbeit nutzen wir den THOR3D© Scanner und einen automatisierten Drehteller zur Anfertigung standardisierter 360° Ganzkörperscans.

Wir vergleichen anhand von axialen und sagittalen Umfangsanalysen die prä- und postoperative Körperkontur von 28 Patientinnen und 4 Patienten am Körperstamm und den Extremitäten.

Zusätzlich werden die 3-D Scans in definierte Körperabschnitte unterteilt, um ein genaueres Verständnis über die postoperative Volumenreduktion und die Veränderung der Körperproportionen zu gewinnen.

Ergebnisse: Wir fanden signifikante Umfangs- und Volumenabnahmen an definierten Körperabschnitten infolge von Fettabsaugungen, Straffungen von Haut und Unterhautgewebe und mikrochirurgischen Gewebetransplantationen.

An an den nicht operierten Körperarealen lassen sich keine signifikanten Veränderungen bezüglich der Körperkontur und -proportionen erkennen, sofern die Patienten postoperativ eine mit dem präoperativen Scan übereinstimmende Körperpose einnehmen konnten.

Schlussfolgerung: Die standardisierte 360° Erfassung ermöglicht aussagekräftige Analysen über die Veränderung oder den Erhalt der Körperproportionen und der Körperkontur, und erbringt somit einen signifikanten Mehrgewinn zur Dokumentation und Beurteilung plastisch chirurgischer Operationen.

In Zukunft können durch den klinischen Einsatz von 3-D Ganzkörperscans Erfolgschancen verschiedener Therapiemöglichkeiten objektiv miteinander verglichen werden, sowie die Auswirkung einzelner Eingriffe auf den gesamten Körper evaluiert werden.