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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Diagnostik des SL-Bandschaden am Handgelenk – Stellenwert der nicht invasiven radiologischen Bildgebung mittels Funktionsaufnahmen

Meeting Abstract

  • Adrien Daigeler - BG Unfallklinik Tübingen
  • presenting/speaker Fabian Medved - BG Unfallklinik Tübingen
  • Maja Barczak - BG Unfallklinik Tübingen
  • Fabian Springer - BG Unfallklinik Tübingen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc017

doi: 10.3205/18dgpraec017, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0177

Veröffentlicht: 20. September 2018

© 2018 Daigeler et al.
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Gliederung

Text

Das SL-Band ist wichtigster Stabilisator der Handwurzel. Bedingt durch eine Ruptur des SL Bandes kommt es zu einer Gefügestörungen der proximalen Handwurzelreihe. Läsionen des SL Bandes sind hierbei die häufigste Ursache der karpalen Instabilität.

Das forcierte Hyperextension des Handgelenkes ist der häufigste Unfallmechanismus welcher zu einer SL Bandläsion führen kann. Oft tritt die SL Bandläsion auch als Begleitverletzung zum Beispiel bei der distalen, intraartikulären Radiusfraktur auf und wird dabei oft nicht unmittelbar erkannt. Durch die Gefügestörung kommt es zu einer Achsfehlstellung der Handwurzelknochen mit einer daraus resultierenden Fehlbelastung der Gelenkflächen. Dies bedingt eine vorzeitige Abnutzung mit der Ausbildung einer radiokarpalen und/oder karpalen Arthrose (SLAC-Wrist = scapholunate advanced collapse).

Neben den klinisch eher unspezifischen Symptomen ist die radiologische Bildgebung bei der Diagnostik entscheidend. Insbesondere die Kernspintomographie spielt bei der Darstellung und bei der Beurteilung ligamentärer Strukturen am Handgelenk eine große Rolle. Allerdings ist die Beurteilung oft schwierig und abhängig von den Erfahrungswerten des Untersuchers, so schwankt die diagnostische Genauigkeit der Kernspintomographie in Bezug auf die SL Läsionen mit Angaben für Sensitivität und Spezifität zwischen 50% und 95%.

Insgesamt wurden 433 Patienten mit durchgeführter diagnostischer Handgelenksarthroskopie ausgewertet, welche zwischen den Jahren 2011 und 2017 in der Klinik für HPRV der BG Tübingen operiert und behandelt wurden. Anhand der Akten und OP Berichte, sowie der Beurteilung der präoperativ durchgeführten beidseitigen Funktionsaufnahmen wurden verschiedenste Parameter ausgewertet und miteinander verglichen bzw. korreliert. Ziel der Untersuchung war es den Stellenwert der Funktionsaufnahmen bei der im klinischen Alltag oft schwierigen Diagnostik einer SL Bandläsion herauszuarbeiten.