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Einleitung: Ohr- und Ohrläppchen-Deformitäten nach chirurgischer Rhytidektomien sind häufig und können das ästhetische postoperative Ergebnis nachhaltig negativ beeinflussen. Die Hauptursachen für Ohr-/Ohrläppchendeformierungen sind eine Überresektion von Haut, ein Ungleichgewicht zwischen den vertikalen/horizontalen Lifting-Vektoren und/oder eine Traktionsverzerrungen durch das SMAS-Lifting.

Methoden: Insgesamt 105 primäre SMAS-Facelift-Operationen wurden zwischen 2015 und 2016 vom Erstautor (K.O.K.) durchgeführt. Eine Kombinationstechnik, bestehend aus Posterior Earlobe Rotation Flap (PERF) und Concha-Mastoid Suspension Suture (CMSS), wurde beidseitig im Rahmen des Facelifting-Verfahrens angewendet (n = 210). Es erfolgte eine retrospektive Datenanalyse unter Verwendung unserer KIS-Daten, eine photometrische Auswertung (Detektion von Ohrläppchendeformitäten oder Ohrverdrehungen) sowie eine Erfassung von hypertrophen Narbenbildungen (präoperativ und ein Jahr postoperativ).

Ergebnisse: In zwei Fällen wurde eine Pseudoptose des Ohrläppchens und in vier Fällen eine Ohrverdrehung festgestellt. Eine bilaterale leicht ausgeprägte hypertrophe Narbenbildung wurde bei einem Patienten beobachtet. Die Auswertung zeigte einen Ptosis Grad I / II bei allen Patienten mit einer statistisch-signifikant reduzierten postoperativen Ohrläppchengröße (p <0,05). Die Gesamtrate der ästhetisch-assoziierten Komplikationen betrug 4% in unserer Patientenkohorte (Ohrläppchendeformitäten mit Pseudoptose: 1%; Ohrverdrehungen: 2%; hypertrophe Narbenbildung: 1%).

Zusammenfasssung: Unsere PERF-Lappenplastik in Kombination mit der CMSS-Nahttechnik stabilisiert die natürliche Position des Ohres und verhindert eine Ohrverdrehung durch den SMAS-Zug. Zudem ist ein freies Design des Ohrläppchen möglich. Diese neuartige Technik reduziert das Auftreten von Ohr-/Ohrläppchen-Deformitäten und hypertrophen Narbenbildung an der Ohrbasis und stellt somit eine wertvolle Ergänzung für die Facelift-Chirurgie dar.