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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Mikrobiologisches Keimspektrum bei schwerbrandverletzten Patienten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker J. L. Philine Howe - Klinikum Nürnberg, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Nürnberg, Deutschland
  • Renate Ziegler - Klinikum Nürnberg, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Institut für Klinikhygiene, Medizinische Mikrobiologie und Klinische Infektiologie, Nürnberg, Deutschland
  • Beate Blank - Klinikum Nürnberg, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Nürnberg, Deutschland
  • Nicole Hauer - Klinikum Nürnberg, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Nürnberg, Deutschland
  • Bert Reichert - Klinikum Nürnberg, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Nürnberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc271

doi: 10.3205/17dgpraec271, urn:nbn:de:0183-17dgpraec2716

Veröffentlicht: 16. August 2017

© 2017 Howe et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das mikrobiologische Keimspektrum auf verbrannten bzw. verbrühten Wundarealen spielt gerade in der Verbrennungsintensivmedizin eine große Rolle. Die Prävalenz von Infektionen auf Intensivstationen nimmt dabei zu. Wundinfektionen bei Schwerbrandverletzten verursachen erhebliche Verzögerungen in der Wundheilung, erhöhen das Sepsisrisiko und damit die Letalität. Auch aus plastisch chirurgischer Sicht ist die Keimbesiedlung entscheidend, da dadurch operative Rekonstruktionen des Hautweichteilmantels verzögert werden können.

Ferner trägt die vermehrte Resistenzbildung von Hautkeimen der normalen Flora dazu bei, dass es bereits bei Aufnahme zu einer Keimbesiedlung der Wunden kommt, die sich negativ auf den Behandlungsverlauf der Patienten auswirkt.

Während der Hospitalisation von schwer verbrannten/verbrühten Patienten rückt dabei ein anderes Keimspektrum in den Vordergrund. Bei großflächigen Verbrennungen/Verbrühungen sind die Patienten vor allem während des Aufenthalts auf einer Intensivstation nosokomialen Infektionen ausgesetzt. Zusätzlich ist durch das feuchte Milieu der Wunden und die immungeschwächte Situation der Patienten die Gefahr von Infektionen mit Feuchtkeimen erhöht.

Es stellt sich zum einen die Frage, ob es zu einer Veränderung des Keimspektrums bei Verbrennungen bzw. Verbrühungen in der Vergangenheit gekommen ist. Zum anderen ist die Veränderung des Keimspektrum während der Hospitalisation auf der Schwerverbrennungseinheit (SVI) zu untersuchen.

Material und Methoden: Die vorliegende Studie wird retrospektiv das Keimspektrum von verbrannten bzw. verbrühten Hautareale der Patienten bei Aufnahme und während des stationären Verlaufs auf der SVI verglichen. Es werden die Daten der letzten 10 Jahren (2008-2017) in Zusammenarbeit mit dem hiesigen Institut für Mikrobiologie untersucht und gegenüber gestellt. 765 Patienten wurden in dieser Zeit auf der SVI versorgt. Es werden mikrobiologische Abstriche von t0, Entnahme während des Aufnahmebades, und tV, das Ergebnis des mikrobiologischen Abstriches im Verlauf, während eines Verbandswechsels, verglichen. Als zweites werden die Ergebnisse aus den Jahren 2008-2012 mit den Daten aus den Jahren von 2013-2017 gegenübergestellt.

Ziel: Diese Arbeit soll als Übersichtsarbeit dienen, die Unterschiede der Keimspektren von Schwerbrandverletzen zu extrahieren und zu vergleichen. Eine Tendenz soll damit aufgezeigt werden, um gezielt auf die Veränderungen in Zukunft reagieren zu können.