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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Kritische Perzeptionsanalyse der plastischen Chirurgie in der Öffentlichkeit

Meeting Abstract

  • presenting/speaker P. Niclas Broer - Klinikum Bogenhausen / TU München, Plastische Chirurgie, München, Deutschland
  • Sabrina Wecker - Klinikum Bogenhausen / TU München, Plastische Chirurgie, München, Deutschland
  • Hans-Günther Machens - Klinikum Bogenhausen / TU München, Plastische Chirurgie, München, Deutschland
  • Milomir Ninkovic - Klinikum Bogenhausen / TU München, Plastische Chirurgie, München, Deutschland
  • Paul Heidekrueger - Klinikum Bogenhausen / TU München, Plastische Chirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc242

doi: 10.3205/17dgpraec242, urn:nbn:de:0183-17dgpraec2420

Veröffentlicht: 16. August 2017

© 2017 Broer et al.
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Gliederung

Text

Die plastische Chirurgie umfasst ein breites Tätigkeitsspektrum. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, wie das Fachgebiet in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und ob das Aufgabenspektrum entsprechend abgebildet ist.

Eine anonyme Befragung wurde in verschiedenen Städten Deutschlands durchgeführt, welche sich in zwei Abschnitte gliederte. Der erste Teil erfasste demographische Daten, während der Zweite den plastisch-chirurgischen Wissensstand der Allgemeinbevölkerung erfragte. Weiter wurden Faktoren, die den Wissensstand und die persönliche Wahrnehmung potentiell beeinflussen, ermittelt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS.

Insgesamt nahmen 2100 Menschen an der Befragung teil (47,6 Prozent männlich, 51,8 Prozent weiblich). Die Befragten sollten, ihrer ersten Intuition folgend, die Wichtigkeit des plastischen Chirurgen im Vergleich zu anderen Fachrichtungen bewerten. 57,8% sahen die plastische Chirurgie als unwichtig an, 42,2% bewerteten sie als sehr wichtig. Medizinische Indikationen wurden mittels einer Likert-Skala danach beurteilt, ob diese nach Meinung der Befragten in den Aufgabenbereich der plastischen Chirurgie fallen oder nicht. Während klassisch ästhetische Operationen zumeist der plastischen Chirurgie zugeschrieben wurde, herrschte vor allem bei Hand-, Nasen-, sowie allgemeinen Hautoperationen keine Einigkeit darüber, ob diese Indikationen der plastischen Chirurgie oder einer anderen Fachrichtung zuzuordnen sind. In diesem Zusammenhang konnten Ort der Umfrage, Alter der Befragten und Bildungsstand korreliert und Faktoren ermittelt werden, welche die Perzeption statistisch beeinflussen.

Die plastische Chirurgie in Deutschland umfasst klassischerweise die rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie, Verbrennungschirurgie und die Ästhetik. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass plastische Chirurgie in Deutschland überwiegend als Ästhetische und Verbrennungschirurgie verstanden wird. Die anderen Säulen dagegen werden eher als Domäne anderer Fachrichtungen betrachtet. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass signifikanter Aufklärungsbedarf besteht. Nur durch verbesserte Öffentlichkeitsarbeit wird es langfristig möglich sein, das breit gefächerte Fachgebiet entsprechend darzustellen und weiter zu etablieren.