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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Therapie der begleitenden Instabilität im Metacarpophalangeal-I-Gelenk bei Rhizarthrose

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Johanna Wirth - Praxis Dr. Baur und Dr. Fromberg, Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Murnau a. Staffelsee, Deutschland
  • Eva-Maria Baur - Praxis Dr. Baur und Dr. Fromberg, Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Murnau a. Staffelsee, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc123

doi: 10.3205/17dgpraec123, urn:nbn:de:0183-17dgpraec1232

Veröffentlicht: 16. August 2017

© 2017 Wirth et al.
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Gliederung

Text

Die Hauptaufgabe des Daumens ist ein stabiler Gegengriff gegenüber den Langfingern. In verschiedenen Stadien der Rhizarthrose tritt nicht selten eine Instabilität im Metacarpophalangeal-I-Gelenk (MCP-I) auf, insbesondere in die Überstreckung, welches den stabilen kräftigen Gegengriff deutlich einschränkt.

Um diesen wieder zu ermöglichen, ist manchmal eine Stabilisierung des Grundgelenks erforderlich. Wir führen in diesem Fall eine Arthrodese des MCP-I-Gelenks durch, in den meisten Fällen zeitgleich mit der Operation der Rhizarthrose.

Wir berichten über unsere Ergebnisse einer retrospektiven Untersuchung, in der wir den Effekt der simultanen Arthrodese im MCP-I-Gelenk und einer Resektions-Suspensions-Arthroplastik im Carpometacarpal-I-Gelenk (CMC-I) im Hinblick auf Funktion, Kraft und Zufriedenheit evaluierten.

Zwischen 2006 und 2016 führten wir an insgesamt 163 Daumen eine Resektions-(Suspensions)-Arthroplastik durch. Davon erfolgte in 18 Fällen die Kombination mit einer Arthrodese im MCP-I-Gelenk. Bei 16 davon erfolgten diese Eingriffe simultan, ein Patient erhielt die Arthrodese sekundär, bei einem Patienten lag bereits eine Arthrodese im MCP-I-Gelenk vor, als im Anschluss eine Resektions-Suspensions-Arthroplasik erfolgte.

Zum Vergleich wurde eine Kontrollgruppe von Patienten untersucht, welche in diesem Zeitraum lediglich eine Resektions-(Suspensions)-Arthroplasik erhalten hatten.

Es lag bei allen Patienten eine konservativ therapierefraktäre Rhizarthrose Grad III-IV (nach Eaton-Littler) vor. Der Follow-Up betrug mindestens 12 Monate. Zur Beurteilung wurden der Bewegungsumfang bzw. etwaige Instabilitäten des CMC-I-, des MCP-I-, sowie des IP-Gelenks gemessen. Zudem wurde die Kraft bei Faustschluss und Schlüsselgriff untersucht, sowie Schmerzskala (VAS), Zufriedenheit nach der Operation und die Funktionsscores „QuickDASH“ bzw. „PRWHE“, sowie der „Kapandji“ erfasst.

Bei operationsbedürftigen Rhizarthrosen mit Instabilität im Daumengrundgelenk (Hyperextension und/oder ausgeprägter ulnarer Seitenbandinstabilität) empfehlen wir die simultane Arthrodese des MCP-I-Gelenkes, um einen stabilen Daumengriff zu ermöglichen. Es können damit objektiv (Funktion, Kraft) und subjektiv (VAS, Zufriedenheit, Scores) gute Ergebnisse erreicht werden.