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Scarpa-Fasziengraft als Versiegelung der mukoperiostalen Tasche beim Sekundären Alveolären Bone Grafting: eine kontrollierte retrospektive Outcome-Studie
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Veröffentlicht: | 16. August 2017 |
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Fragestellung: Sekundäres Alveoläres Bone Grafting ist der Goldstandard bei der Behandlung alveolärer Spalten bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. Wir stellen eine neue Methode zur Versiegelung der mukoperiostalen Tasche mit Scarpa-Fasziengraft vor, welche die Empfängerstelle komplett abdichtet und die Transplantatposition in den Alveolarkamm rückt, wo die Knochenstabilität und -höhe am meisten gebraucht wird. Klinische Erfolgsparameter waren die horizontale und vertikale Knochenhöhe nach einem Jahr sowie die postoeprative Infektionsrate.
Methoden: Die Daten von 37 konsekutiven, mit der Scarpa-Methode behandelten Patienten mit unilateraler Alveolarspalte wurden mit einer Kontrollgruppe von ebenfalls 37 konsekutiven Patienten, die mit konventioneller Methode behandelt wurden, im Hinblick auf klinischer Erfolgsrate und postoperativer Infektionsrate verglichen. Dabei wurden okklusale Röntgenbilder, die ein Jahr postoperativ angefertigt worden sind, nach Witherow- und Bergland-Skalen beurteilt sowie Infektionsereignisse aus den Patientendaten erhoben. Die statistische Analyse erfolgte mittels Chi-Quadrat-Test und Odds Ratio.
Ergebnis: Sowohl die klinische Erfolgsrate (94,6% zu 67,6%) als auch die Infektionsrate (2,7% zu 16,2%) zeigt eine signifikante Überlegenheit der Methode mit Scarpa-Faszie. Dabei bewegt sich die klinische Erfolgsrate in den höchsten bisher dokumentierten Bereichen für diese Operation.
Schlussfolgerung: Die Scarpa-Methode für sekundäres Alveoläres Bone Grafting ist eine sichere, kostengünstige und klinisch sehr erfolgreiche Methode zur adäquaten Versorgung von Alveolarspalten bei Lippen-Kiefer-Gaumenspaltenpatienten.