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Beinflussung der Knochendichte und Progredienz der Arthrose durch Handgelenksdenervierung – Ein erster Eindruck
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Veröffentlicht: | 16. August 2017 |
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Hintergrund: Eine verbreitete Behandlungsalternative bei verschiedensten Gründen für chronische Schmerzzustände des Handgelenkes stellt die 1966 von Wilhelm entwickelte Methode der Denervierung dar. Untersuchungen zu Veränderungen der Eigenschaften des umgebenden Gewebes liegen jedoch nicht vor, obwohl bekannt ist, dass trophische Störungen nach Verletzungen oder Operationen im Bereich der Hand und des Unterarms auftreten können. Ziel der vorliegenden retrospektiven Arbeit war einen Eindruck zu erlangen, ob die stattgehabte Denervation – durch Veränderungen der durch Nervendurchtrennung beeinflussten Trophik des Gewebes – einen Einfluss auf die Progredienz der Arthrose sowie des Kalksalzgehaltes im Sinne einer verringerten Knochendichte hat.
Methodik: Es wurden retrospektiv Röntgenbilder ausgewertet, welche während der klinischen Untersuchung aufgrund üblicher Indikationen erhoben wurden. Die Beurteilung erfolgte separat von der klinischen Auswertung und wurde nachträglich um den Dash-Score, Schmerz und personenbezogene Daten ergänzt. Insgesamt konnten 34 einseitig denervierte Patienten in die Studie einbezogen werden.
Ergebnisse: Die im seitenvergleich stattfindende Beurteilung der arthrotischen und osteoporotischen Veränderungen am Handgelenk und den umliegenden Knochenstrukturen zeigte deutliche Unterschiede zwischen der denervierten Seite und dem Kontrollhandgelenk.
Diskussion: Die nicht übliche Knochendichteeruierung mittels retrospektiver Bewertung erhobener Befunde im klassischen Röntgenverfahren, schien im Hinblick auf einen ersten Eindruck in mögliche trophische Denervierungsfolgen des Knochengewebes im Seitenvergleich sinnvoll, da es maßgebliches Ziel war, die Indikation zu einer möglichen prospektiv ausgeführten Studie mittels geeigneterer Osteodensitometrieverfahren zu überprüfen.