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Erste Erfahrungen mit der Crisalix 3D Simulation zur Planung der Mammaaugmentation
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Veröffentlicht: | 16. August 2017 |
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Bei einer Mammaaugmentation bereitet die Suche nach der richtigen Implantatgröße dem Patienten immer die größten Sorgen. Um die richtige Wahl zu treffen, besteht die Möglichkeit einen Körperscan mit nachfolgender 3D Simulation durchzuführen. An der Schwarzlklinik wurde in den letzten 12 Monaten das Crisalix System verwendet. Es handelt sich dabei um ein System, das ohne große Geräte und ohne speziellen Platzbedarf auskommt. Der Scanner wird auf einen iPad montiert, mit diesem handlichen Gerät kann der Scan dann ohne spezielle Raum- oder Lichtanforderungen durchgeführt werden. Die Daten werden über das Internet an den Firmenserver übermittelt und können online am Computer bearbeitet werden. Sobald die Körperdimensionen gespeichert sind, können verschiedene Implantate virtuell in den Körper eingebracht werden. Sämtliche Implantatdimensionen der gängigen Implantathersteller sind im Programm hinterlegt. Das Programm zeigt auch die Volumenverteilung an, was speziell bei Brustasymmetrien hilfreich sein kann.
Zwischen Februar 2016 und Februar 2017 wurden bei 66 Patientinnen 3 D Simulationen durchgeführt. Diese waren grundsätzlich für den Patienten sehr hilfreich, dennoch hat das Programm einige Schwächen. Zum einen wirken die Simulationen nicht sehr realistisch, das bedeutet, dass die Form der Brust grundsätzlich praller wiedergegeben wird, als dies der Realität entspricht. Dies liegt auch daran, dass das Programm die Dicke des Hautweichteilmantels nicht mit berechnet. Das zweite Problem ist, dass die Volumenmessungen nicht immer stimmen, sodass man sich bei der Festlegung der Größe der Implantate nicht auf die Messdaten verlassen kann.
Die Firma Crisalix ist bemüht an Verbesserungen zu arbeiten. Manche wurden auch schon umgesetzt, z.B. ist es jetzt möglich, die Form der Brust händisch nach zu korrigieren um ihr eine realistische und natürliche Form zu geben. Hilfreich wäre es weiters, wenn man die über Pinchtest gemessene Dicke des Weichteilmantels eingeben könnte und diese dann vom Programm berücksichtigt wird.
Als PR Instrument ist das Crisalix System sicherlich gut geeignet, Patienten bekommen auch einen Zugang zu Ihren Simulationen und können diese mit Freunden teilen und diskutieren. Wichtig ist der Hinweis an die Patientin, dass das tatsächliche Ergebnis anders aussehen kann, denn was Genauigkeit und Präzision der Simulation betrifft, sind noch Verbesserungen nötig.