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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Das Verhältnis von Injektionsvolumen zu Volumeneffekt an oberflächlichen und tiefen Kompartimenten des Gesichtes: eine 3D volumetrische Studie an anatomischen Frischpräparaten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Konstantin Koban - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
  • Konstantin Frank - Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Lucas Etzel - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
  • Jonathan Sykes - UC Davis Medical Center, Facial Plastic Surgery Department, Sacramento, CA, Vereinigte Staaten
  • Riccardo E. Giunta - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
  • Sebastian Cotofana - Albany Medical College, Anatomical Simulation and Research, Gross Anatomy, Albany, NY, Vereinigte Staaten; Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Thilo Schenck - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc012

doi: 10.3205/17dgpraec012, urn:nbn:de:0183-17dgpraec0124

Veröffentlicht: 16. August 2017

© 2017 Koban et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine genaue Kenntnis über die volumetrische Wirkung von Injektionen mit unterschiedlichen Filler ist ein entscheidender Faktor in der Beratung und Therapie bei Volumenverlust im Gesicht multipelster Genese. In der derzeitigen Literatur wurde bislang kein objektiver Vergleich über die Auswirkungen von Injektionen gleicher Volumina in unterschiedliche Gesichtskompartimente beschrieben. Hierbei ist jedoch von einem unterschiedlich sichtbaren Volumeneffekts an der Haut im Vergleich zum injizierten Volumen auszugehen. Ziel unserer Studie ist anhand anatomischer Frischpräparate den volumetrischen Effekt durch standardisierte Injektionen in oberflächliche und tiefe Kompartimente des Gesichtes zu untersuchen. Hierfür wurde auf eine etablierte 3DMessmethode zurückgegriffen.

Methoden: An vier anatomischen Frischpräparaten erfolgte eine serielle Titration mit 0,1 mL röntgendichter Lösung in sechs Kompartimenten des Gesichtes (oberflächlich: SOOF, SLFC; buccal space tief: DLFC, DMC, gunshottemporal). Initial erfolgte eine standardisierte Vorbereitung mittels Vorlegung eines Injektionssystemes in das Zielgebiet unter Röntgenkontrolle. Mit dem 3D Scanner Artec Eva wurden konsekutiv die 3D volumetrische Veränderungen der Ausgangsoberfläche bis zu einem Füllvolumen mehrerer Milliliter dokumentiert.

Ergebnisse: Es zeigten sich ein durchschnittlicher Volumeneffekt bei 1,0 mL für alle Kompartimente von 61,04 ± 34,03%. Für oberflächliche Kompartimente verblieb hierbei das durchschnittliche Verhältnis von Injektionsvolumen zu 3D Volumenveränderung konstant mit 98,61 ± 0,72%. Bei tiefen Kompartimenten zeigte sich ein signifikant reduzierter Volumeneffekt von 40,34 ± 22,76%.

In der weiteren schrittweisen Injektion der tiefen Kompartimente zwischen 2,0–5,0 mL fiel der Volumeneffekt auf bis zu 19,81%.

Schlussfolgerungen: Mit dieser Arbeit konnten wir den volumetrischen Effekt von bekannten Injektionsvolumina unter Ausschluss von Störfaktoren mittels 3D Messung für oberflächliche und tiefe Kompartimente des Gesichtes bestimmen. Die standardisierte schrittweise Injektion in tiefe Kompartimente resultierte hierbei in einer deutlich erniedrigten Volumenveränderung an der Hautoberfläche.