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Evidenz von invasiven und nicht-invasiven Behandlungsmöglihkeiten von hypertrophen Narben: eine systematische Übersichtsarbeit
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Veröffentlicht: | 16. August 2017 |
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Aktuell gibt es eine Vielzahl an verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten für hypertrophe Narben, allerdings kein standardisiertes Therapiekonzept. Um einen Überblick über die neuesten Erkenntnisse zu geben, wurde diese systematische Übersichtsarbeit erstellt. Das Studienprotokoll wurde auf PROSPERO (CRD42015027040) registriert. Die Suchplattformen PubMed und Web of Science wurden im Oktober 2015 mittels MeSH-Term durchsucht. Alle Suchergebnisse wurden in eine Excel Tabelle extrahiert und die Duplikate entfernt. Anschließend wurden die Ergebnisse thematisch gruppiert und anhand definierter Ausschlusskriterien aussortiert. Zuletzt wurden die passenden Studien nach ihrem Level of Evidence (LoE) bewertet und die Studien mit einem LoE I integriert. Die Literatursuche ergab 1,029 Ergebnisse, die sich nach systematischen Analyse auf 6 klinische Studien reduzierten. Drei Studien untersuchten die Wirkungen von Silikon Produkten und Kompressionstherapie, die Anderen verwendeten intraläsionale Injektionen von Triamcinolone, 5-Fluorouracil in Kombination mit Triamcinolone sowie die zusätzliche Bestrahlung mittels 585 nm Pulsed-Dye Laser. Die Injektionen mit Triamcinolonen und 5-Fluorouracil, sowie die zusätzliche Bestrahlung mittels 585 nm Pulsed-Dye Laser erzielten gute Resultate. Silikonprodukte erreichten ebenso Therapieerfolge, diese waren allerdings in Bezug auf viele Parameter verglichen mit den Kontrollgruppen nicht signifikant. Die Kombination aus Silikon Gelfolien und Kompressionstherapie konnte die besten Ergebnisse in der Gruppe der nicht-invasiven Therapiemethoden erzielen.
Durch die Erstellung dieser Arbeit konnte aufgezeigt werden, dass trotz vermehrter Forschung in diesem Fachgebiet noch immer kein evidenzbasiertes Therapiemodell entwickelt werden kann. Anhand unserer Ergebnisse kann allerdings eine Therapie von hypertrophen Narben mittels intraläsionalen Injektionen von 5-Fluorouracil kombiniert mit einer geringen Dosis Triamcinolone empfohlen werden. Diese Kombination war der Injektion von Triamcinolone alleine überlegen und zeigte gleichzeitig weniger Nebenwirkungen. Auch die zusätzliche Bestrahlung mittels 585 nm Pulsed-Dye Lasern bewirkte Verbesserungen und sollte als Therapieoption im Auge behalten werden. Die Studien über Silikonprodukte konnten wenige Ergebnisse aufzeigen, allerdings erzielte die Kombination aus Silikon Gelfolien und Kompressionstherapie die besten Ergebnisse in der Gruppe der nicht-invasiven Therapieoptionen.