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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Quantitative Perfusionsanalyse durch Laser Speckle Contrast Analysis (LASCA) Perfusions-Imaging von kritisch perfundierten Geweben

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Anne Limbourg - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland; Universität, Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Christine Radtke - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland; Universität, Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Ramin Ipaktchi - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland; Universität, Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Peter M. Vogt - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland; Universität, Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc179

doi: 10.3205/16dgpraec179, urn:nbn:de:0183-16dgpraec1799

Veröffentlicht: 27. September 2016

© 2016 Limbourg et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die suffiziente Perfusion von Geweben ist die Voraussetzung für den Erfolg von Gewebetransplantationen und die langfristige Stabilität von Geweben. Laser-Doppler gestützte Verfahren ermöglichen eine effektive Darstellung der Hautperfusion als objektives Maß der relativen Gewebeperfusion. Die Entwicklung des Speckle basierten Laser-Doppler Imagings erlaubt eine Echtzeit-Darstellung der Gewebeperfusion. Die Perfusion der, für die plastische Chirurgie kritischen Gewebe, wie Narbengewebe, Replantationen und Verbrennungswunden wurden von uns systematisch durch Laser Speckle Contrast Analysis (LASCA) Imaging untersucht.

Methode: Messwerte von Haut und Narben (n=11), phalangeale Replantationen (n=11-12) sowie der unterschiedlichen Verbrennungsgrade (IIa, IIb und III), (n=18-30) wurden durch Laser Speckle Contrast Analysis (LASCA) Imaging mit dem PeriCam PSI®-Laser Speckle Contrast Imager (Perimed, Schweden) systematisch erhoben. Die basale Perfusion von Kontrollgewebe und kompromittierten Geweben wurden quantifiziert und die Mittelwerte mit dem Student´s T-test miteinander verglichen.

Ergebnisse: Laser Speckle Contrast Analysis (LASCA) Imaging zeigte signifikante Perfusionsunterschiede von basaler Haut (43.3±1.93) atrophen (28.73±1.309) und hypertrophen Narben (71.73±7.39); p<0.05. In der Detektion der kritischen arteriellen Perfusionsstörung von phalangealen Replantationen zeigt sich ebenfalls ein signifikanter Perfusionsunterschied (64.04±5.65 vs 14.30±0.93; p<0.05), der die Einschätzung des klinischen Befundes unterstützt. Ein signifikanter Unterschied der Perfusion zeigt sich in den klinisch nicht eindeutig unterscheidbaren IIa- versus IIb-gradigen Verbrennungen (270.80±10.58 vs 90.11±3.127; p<0.05), während bei III-gradigen Verbrennungen eine charakteristische Minderperfusion besteht, die sich signifikant von IIa- und IIb-gradigen Verbrennungen nicht jedoch von der basalen Hautperfusion unterscheidet (48.15±1.80 vs 50.03±; n.s).

Conclusion: Speckle-basiertes Laser-Doppler-Imagings stellt eine robuste Methode des Echtzeit-Perfusions-Imagings dar. Sie erlaubt die schnelle nicht-invasive und verlässliche Darstellung der Hautperfusion als Ausdruck der Gewebeperfusion und ist damit insbesondere auch für die intraoperative Darstellung geeignet. Die Beurteilung der Perfusion von Narbengewebe, sowie der Erfolg therapeutischer Maßnahmen kann damit verlässlich detektiert werden. Ein Anwendungsschwerpunkt liegt im prä- intra- und postoperativen Monitoring nach plastisch chirurgischen Eingriffen mit lokaler Transposition von Geweben oder lappenplastischer Transplantation. In der Beurteilung der initialen Verbrennungstiefe, zeigt sich eine eindeutige Differenzierbarkeit von IIa- und IIb-gradigen Verbrennungen, sowie eine charakteristische Minderperfusion von III-gradigen Verbrennungen.