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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

10 Jahre anatomischer Becker-35-Expander: hält er, was er verspricht?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Norbert Heine - Caritas-Krankenhaus St. Josef, Plastische Chirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Vanessa Brebant - Caritas-Krankenhaus St. Josef, Plastische Chirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Lukas Prantl - Caritas-Krankenhaus St. Josef, Plastische Chirurgie, Regensburg, Deutschland; Universität, Plastische Chirurgie, Regensburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc176

doi: 10.3205/16dgpraec176, urn:nbn:de:0183-16dgpraec1764

Veröffentlicht: 27. September 2016

© 2016 Heine et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Auf Basis der schon länger bekannten, runden Expanderprothesen vom Typ Becker 25 (25 % Gel-Befüllung) und Becker 50 wurde vor über zehn Jahren der anatomische, asymmetrische Becker-35-Expander auf den Markt gebracht. Mit seiner caudal im Bereich der unteren 2/3 gelegenen Befüllungskammer und dem definierten, cranialen Gelanteil sollte das Problem früherer Expander-Prothesen mit unzureichender Aufdehnung der Unterbrust behoben werden. Seit 2006 verwenden wir an unserer Klinik den Becker-35-Expander zur Sofort- und Sekundärrekonstruktion nach Mastektomie.

Patienten und Methoden: Von Januar 2006 bis Dezember 2015 wurden 105 Becker- Expander des Typs 35 an unserer Klinik eingesetzt. Bevorzugte Indikation war die Sofortrekonstruktion nach Mastektomie; daneben auch Sekundärrekonstruktionen. Neben statistischen Erhebungen aller Patientinnen erfolgte eine Untersuchung der vor zehn Jahren mit diesem Verfahren operierten Frauen; Früh- und Spät-Komplikationen wurden erhoben sowie der Vergleich zu den an unserer Klinik im gleichen Zeitraum durchgeführten Eigengewebs-Rekonstruktionen durchgeführt.

Ergebnisse: Alle Expanderprothesen wurden vollständig retromuskulär ohne Verwendung von Kunststoffnetzen oder ADM eingesetzt. Bei einer geringen Frühkomplikationsrate von <10% wurde später ein Teil der Expander wegen Kapselfibrose oder zur Formkorrektur ausgetauscht. Defekte des Implantates wurden nicht beobachtet.

Schlussfolgerung: Der Becker-35-Expander stellt auch langfristig eine zuverlässige Technik zur Sofort- und Sekundärrekonstruktion nach Mamma-CA dar, deren Vorzüge insbesondere bei Patientinnen zu sehen sind, die keine weiteren Eingriffe wünschen.