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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Der nasolabiale Insellappen zur Defektdeckung am Nasenflügel

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Irini Leifeld - Alfried Krupp Krankenhaus, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Essen, Deutschland
  • Heiko Sorg - Alfried Krupp Krankenhaus, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Essen, Deutschland
  • Jörg Hauser - Alfried Krupp Krankenhaus, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Essen, Deutschland
  • Daniel J. Tilkorn - Alfried Krupp Krankenhaus, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc123

doi: 10.3205/16dgpraec123, urn:nbn:de:0183-16dgpraec1235

Veröffentlicht: 27. September 2016

© 2016 Leifeld et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Kopf und das Gesicht zählen, aufgrund der visuellen Kontaktaufnahme, zu den Regionen mit dem höchsten Anspruch der ästhetischen und funktionellen Rekonstruktion. Gerade im Bereich der Nase kommt es jedoch häufig zur Ausbildung von Hautveränderungen, welche nach entsprechender Resektion zu deckungspflichtigen Hautweichteildefekten führen. Insbesondere die Region des Nasenflügels am Übergang zur Wange und der Oberlippe stellt eine Herausforderung in der rekonstruktiven Chirurgie dar. Für die Wiederherstellung dieser schwierigen Region bestehen einige Optionen, die jedoch sowohl im Hinblick auf das ästhetische Ergebnis als auch einem nicht unerheblichen Komplikationsprofil gewählt werden sollten.

Material und Methoden: Dieser Vortrag soll einen Überblick über die Möglichkeit der Rekonstruktion des Nasenflügels mit dem nasolabialen Insellappen geben und gegenüber anderen Rekonstruktionsverfahren kritisch diskutieren. Anhand des eigenen operierten Patientenguts wird dargestellt, welche Optionen und Alternativen in dieser Region bestehen und wie die Entscheidung zur entsprechenden Versorgung getroffen wurde.

Ergebnisse: Der nasolabiale Insellappen ist ein vaskularisierter Haut-Fettgewebelappen, der sich gut zur Defektdeckung im Bereich der Nasenflügelregion eignet und mehrere Vorteile bietet. Durch die Hebung des Lappens aus der Region besteht eine gute Übereinstimmung von Hautqualität und -farbe. Das zweizeitige Vorgehen sichert die Perfusion des zunächst gestielten Lappens am Deckungsareal. Im Rahmen der Lappenstieldurchtrennung kann bereits eine gute Einpassung und Korrektur des Lappens an der Nase vorgenommen werden. Der Hautverschluss an der Hebestelle gelingt spannungsfrei und die hierbei entstehende Narbe verschwindet gut in der Nasolabialfalte. Nachteilig ist aus unserer Sicht lediglich das zweizeitige chirurgische Vorgehen mit temporär reduzierter Gesellschaftsfähigkeit.

Schlussfolgerung: Zur Defektdeckung in der Perialarregion stellt der nasolabiale Insellappen eine zuverlässige und ästhetisch ansprechende rekonstruktive Option dar. Die ästhetische Einheit des Wangen-Oberlippen-Nasen-Dreiecks bleibt gewahrt und der Nasenflügel kann sehr gut rekonstruiert werden. Der Narbenverlauf ist kaum sichtbar und kann in vorhandene Falten positioniert werden.