gms | German Medical Science

47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Therapieverfahren der Rektusdiastase: eine Übersichtsarbeit

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Rosalia Luketina - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Tobias Mett - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Ramin Ipaktchi - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Peter Vogt - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc122

doi: 10.3205/16dgpraec122, urn:nbn:de:0183-16dgpraec1224

Veröffentlicht: 27. September 2016

© 2016 Luketina et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einführung: Die Rektusdiastase ist ein Phänomen das häufig nach der Schwangerschaft oder drastischer Gewichtsreduktion auftritt. Als Prähernierung der Bauchwand ist ihr eindeutig ein Krankheitswert zu zuordnen. Zur funktionellen und auch ästhetischen Wiederherstellung hat sich die Raffung der Rektusscheide über den Zugangsweg einer Abdominoplastik etabliert und kann mit eben dieser kombiniert werden. In den letzten Jahren haben auch minimalinvasive Verfahren und die Implantation von Netzen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein Standardverfahren zur Versorgung der Rektusdiastase existiert nicht und die Datenlage ist nicht eindeutig. Dieser Beitrag bietet eine Literaturübersicht über die verschiedenen Operationsmethoden, deren Outcome und Komplikationen.

Methoden: Die elektronischen Datenbanken EMBASE, MEDLINE und die Cochrane libary wurden systemisch nach Studien, welche die unterschiedlichen Operationsverfahren zur Behandlung der Rektusdiastase beschreiben, geprüft. Alle Synonyme der Rektusdiastase wurden mit Bezug auf relevante Verfahren der plastischen Chirurgie kombiniert. Die Studien wurden gemäß der methodischen Richtlinien des PRISMA- Statements evaluiert.

Ergebnisse: Wir präsentieren die vorläufigen Ergebnisse der systematischen Übersichtsarbeit, die endgültigen Ergebnisse werden bis Juli 2016 erwartet. Aus den vorliegenden Ergebnissen lässt sich schließen, dass es an randomisierten kontrollierten Studien, die verschiedene Operationsverfahren miteinander vergleichen, mangelt. Die wenigen vorliegenden Studien zur Lebensqualität und Patientenzufriedenheit nach einem chirurgischen Eingriff zeigen einen sehr hohen Zufriedenheitsgrad. Gemäß der Datenlage kommt es postoperative häufig zu Serombildungen und Wundheilungsstörungen, welche unter Minor- Komplikationen subsummiert und meistens konservativ behandelt werden.

Konklusion: Weitere randomisierte kontrollierte Studien, welche die verschiedenen Operationsverfahren und deren Outcome sowie die Patientenzufriedenheit untersuchen sind gefordert. Die Behandlung der Rektusdiastase sollte vorzugsweise wissenschaftlichen Protokollen folgen, um eine Evidenz für die Therapie zu schaffen.