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Therapie eines Enchondrom-Spätrezidivs am Mittelhandknochen
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Veröffentlicht: | 27. September 2016 |
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Fragestellung: Bei dieser Fallvorstellung stellt sich die Frage der Indikation der maximalistischen Versorgung eines Enchondrom Spätrezidivs eines 72 J. alten Patienten.
Methode: Wir stellen den Fall eines 72 J. alter Patienten mit ausgedehntem Enchondrom des 2. MHK re vor. Er wurde im 2007 das erste mal operiert, damals wurde eine aufwändige Entfernung des ausgedehnten Tumors und Wiederherstellung des Knochens mittels Beckenkammspan vorgenommen. Nach der Ausheilung war der Patient erst Ende 2015 bei uns erneut vorstellig und beklagte eine voluminöse harte Erhabenheit in der Projektion des 2. Mittelhandknochens. Bei der bildgebenden Diagnostik konnte ein Enchondrom - Rezidiv im MHK 2 festgestellt werden, welche sich praktisch auf den ganzen Knochen ersstreckte. Der Patient außerte den ausdrücklichen Wunsch von einer Amputation und radialen Handverschmälerung möglichst Abstand zu nehmen.
Demnach erfolgte die komplette Entfernung des 2. Mittelhandknochens und Ersatz durch einen entsprechend großen Beckenkammspan und wiederherstellung des MP- Gelenkes mittels Swanson-Prothese, welche proximal in den Span eingesetzt wurde. Das Radiale Seitenband wurde aus Bandresten und Sehnentransplantat rekonstuiert.
Ergebnis: Die postoperative Heilung gestaltete sich ohne Zwischenfall, der Patient kann die Hand für mittelschwere Tätigkeiten einsetzen. Die Radiologische Kontrolle zeigte am Span kurz postoperativ einen kleinen Riss, sonst war die knöcherne Heilung optimal. Das Funktionsergebnis und die Röntgenbilder werden in der Präsentation vorgestellt.
Schlussfolgerungen: Aufwendige rekonstuktive Engriffe können bei ausgedehnten onkologischen Erkrankungen sogar bei älteren Patienten mit erfolg vorgenommen werden. Voraussetzung ist die stabile körperliche Verfassung und Motivation des Patienten den größeren und risikoreicheren Eingriff zu verkraften und die Vorteile nutzen zu können.